Nationalpark Gesäuse
Portrait: Christian Hlade – Gründer von Weltweitwandern
Mit den Öffis in den Urlaub:
Ein persönlicher Auszug einer Reise zum Bodensee und nach Vorarlberg
To-Do Awards 2020:
La Muralla !soy yo!
Esfahak Historic Village
Banteay Chhmar Community Based Tourism
Quiz: Der älteste Baum weltweit
Nachhaltige Führungen in Wien
Tiny houses:
Wikkel Haus
Der Wohnwagon
Zwei Tiny houses in den österreichischen Alpen
Was mich bewegt
Reisemagazin: The Fernweh Collective
Nachtzugverbindungen bildlich dargestellt
Auflösung Quiz
Die hier zusammengestellten Inspirationen wurden von mir in meiner Freizeit für Sie mit viel persönlichem Eifer recherchiert und sollen Ihnen Anregungen und Tipps geben welche Fülle von Reisemöglichkeiten es in Österreich und Europa gibt, ergänzt mit vielen nützlichen Informationen und Buchtipps.
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Nationalpark Gesäuse:
Der jüngste österreichische Nationalpark im Herzen von Österreich wurde 2002 gegründet und ist 12.118 ha groß. Der Nationalpark grenzt an den Naturpark Steirische Eisenwurzen. Es treffen die Flüsse Salza und Enns, bis zu 1.800 Meter hohe aufragende Steilwände und die tausendjährige Hochkultur des Stift Admont aufeinander. Mit über 200 entdeckten endemischen Arten ist das Gesäuse ein einzigartiger Endemiten-Hotspot. Mit über 500 km Wanderwegenetz und vielen Schutzhütten, in denen Sie kulinarisch verwöhnt werden, wird hier Genusswandern großgeschrieben Das Gesäuse strahlt eine Ruhe, eine Kraft aus und hält für Sie eine Sammlung von Möglichkeiten bereit die von jedem ganz persönlich gefunden werden wollen.
Das Nationalparkteam hat viele spannende Aktivitäten für Sie vorbereitet. Sei es bei einer Nachtwanderung oder Sternenbeobachtung. Lernen Sie mehr über Tierische Endemiten, besuchen Sie die angebotenen Fotoworkshops und Wanderungen und lauschen Sie dem Campfire Talk. Ein/e Nationalpark Ranger/in und ein Berufsjäger oder Förster der Steiermärkischen Landesforste berichten bei Gesäuse-Schmankerln und Lagerfeuer von ihrer täglichen Arbeit. Im Herbst lauschen Sie den röhrenden Brunftschreien der Hirsche und erfahren mehr über die Gamsbrunft. Das Jahr lassen Sie im Advent bei einem Punsch, Maroni oder regionalen Köstlichkeiten ausklingen.
Klettern im Gesäuse:
Das Gesäuse blickt auf eine fast 150 Jahre alte Geschichte des Bergsteigens zurück und hat angeblich mit über 30 Klettergärten innerhalb von max. 30 km die größte Klettergartendichte Österreichs! Ein eigenes Buch wurde 2008 mit dem Namen „Gesäuse Pioniere“ herausgegeben. Zu Wort kommen 74 Protagonisten der jeweiligen Epochen.
Nähere Infos:
Rafting, Kanu und Canyoing in der Salza:
Die Wildwasserstrecke auf der Salza gehört zu den schönsten Rafting-Touren Europas, viele bunte Kajak und Kanufahrer lassen sich auf den Gewässern des Gesäuse mal schneller, mal langsamer treiben und beim Canyoning rutschen Sie im Neoprenanzug die Wasserfälle hinab. Die Flüsse Enns und Salza sind ungezähmte Naturflüsse am Fuße mächtiger Kalkgipfel. Das glasklare Wasser und die tiefen Schluchten prägen das Bild des "Steirischen Grand Canyons". Nicht umsonst zählt die Palfauer Konglomeratschlucht zu den Naturjuwelen des Naturparks Steirische Eisenwurzen.
Nähere Infos:
Die Wasserlochklamm und die außergewöhnlichen Chalets Four Elements habe ich Ihnen in meinen Juni Inspirationen kurz vorgestellt.
Meine Unterkunft Tipps:
Naturhotel Schloss Kassegg (https://www.hotel-kassegg.at/)
Stilvoll können Sie im 135 Jahre alten ehemaligen Jagdschloss Hotel Kassegg in St. Gallen nächtigen.
Das Schloss wurde mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Das Hotel ist Naturpark-Partner und verwendet regionale Produkte wie z.B. Ziegenkäse, Kräuterprodukte, Fleisch, Säfte, Honig, Schnäpse.
Bio-Reiterhof Laussabauer (http://www.laussabauer.at/)
Der Reiterhof (ebenfalls mit dem österr. Umweltzeichen zertifiziert) bietet ganzjährig für Anfänger und geübte Reiter die Möglichkeit zum Reiten an der Longe und der umliegenden Natur mit ausgebildeten Haflingerpferden und Shetlandponys für kleine Gäste. Nächtigen Sie in den urigen Apartments im Bauernhaus oder in einer der vier Blockhäusern am Rande der Streuobstwiesen. Nehmen Sie im Hof-Café Platz und gönnen Sie sich Urlis Gugelhupf oder einen Apfelstrudel nach Art des Hauses.
Anreise Gesäuse:
Von Wien Hauptbahnhof mit 2x umsteigen über Leoben und den Bahnhof Selzthal nach Admont oder über Linz und Ardning nach Admont (Busfahrt ab Ardning).
Schon von der Rudolfsbahn gehört? Der Name leitet sich von der k.k Kronprinz Rudolf-Bahn Gesellschaft ab welche in der zweiten Hälfte des 19 Jhdts. eröffnet wurde. Nostalgie Bahnfahrer können mit der Rudolfsbahn von St. Valentin oder Amstetten zum Bahnhof Selzthal fahren. Auf http://www.alpenbahnen.net/ finden Sie sehr viel Informationen über Eisenbahnen in Österreich, Süddeutschland, der Schweiz und Südtirol.
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Portrait: Christian Hlade – Gründer von Weltweitwandern
Ich persönlich habe den Grazer Christian Hlade bei einer Charity Wanderung auf den Reichenstein bei Eisenerz das erste Mal persönlich kennengelernt. Seine beiden Bücher „Wandern wirkt“ und „Das große Buch vom Wandern“ (beide Bücher sind sehr zu empfehlen) habe ich aufmerksam gelesen und mit seiner Firma Weltweitwandern war ich 2018 auf den Liparischen Inseln unterwegs. Ich habe Ihn als sanftmütigen, geselligen, hilfsbereiten und sympathischen Menschen erlebt. Warum schreibe ich ein Portrait über Ihn?
Ich sehe in ihm und in seiner Firma ein Vorbild und ein exzellentes Beispiel wie ein verantwortungsvoller Tourismus auf Augenhöhe im größeren Rahmen gut funktionieren kann. Weltweitwandern ist seit der Gründung im Jahr 2000 auf rund 30 Mitarbeiter gewachsen und vermittelt Ihnen einzigartige Wanderreisen und die damit verbundene Erlebnisse weltweit. Christian Hlade hat ursprünglich Architektur studiert, seine Leidenschaft galt jedoch immer dem Reisen. Es zog Ihn besonders oft nach Marokko und ins Himalaya Gebirge. Dort hat er vor ca. 20 Jahren auf Höhe des Großglocknergipfels die Lingshed Solar School (Ladakh) im Rahmen seiner Diplomarbeit selbständig geplant und errichtet.
Dieses Sozialprojekt war der Auslöser für die Gründung von Weltweitwandern.
Bei Weltweitwandern ist man sehr bemüht, dass das Geld in der bereisten Destination bleibt. Sie nächtigen größtenteils in kleinen, landestypischen Unterkünften und lernen dadurch die lokale Küche kennen. Sie besuchen je nach Reiseziel lokale Initiativen und Projekte, Einheimische Guides zeigen Ihnen das Land und durch die vielen Wanderungen, mal genüsslich mal fordernd (Weltweitwandern ist kein Sportverein) nehmen Sie die Landschaft intensiver war.
Das große Erdbeben in Nepal 2015 war Auslöser den Verein „Weltweitwandern Wirkt“ zu gründen. Seit Bestehen des Vereins konnten bereits über 1 Million Euro in Bildungsprojekte in Marokko und Nepal investiert werden. Die Reisebranche ist lt. Statista der Wirtschaftszweig mit den meisten Verlusten in der Corona Krise. So ist es nicht überraschend, dass die Krise auch Weltweitwandern unter Druck setzt. In Österreich gibt es ein gut funktionierendes Sozialnetz. In vielen Ländern fehlt dieses jedoch zur Gänze. „Weltweitwandern Wirkt“ hat eine Spendenkampagne gestartet um Guides, Mitarbeiter etc. vor Ort zu helfen. Falls Sie diesen Soforthilfe Fonds unterstützen wollen finden Sie nähere Infos unter: https://www.weltweitwandern.at/aktuelles/soforthilfe-fonds/
Nähere Infos zu Weltweitwandern:
Empfehlenswertes Interview zwischen dem Spiegel und Christian Hlade:
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Mit den Öffis in den Urlaub:
Ein persönlicher Auszug einer Reise zum Bodensee und nach Vorarlberg
Meine liebe Familie und ich haben Anfang der Ferien ganz ohne mobilen Untersatz die Bodensee Region erkundet. Ich muss gestehen, es war auch unser erster Urlaub so ganz ohne Auto. Ich habe mir vor der Reise viele Gedanken darüber gemacht und mir den Kopf zerbrochen wie das wohl alles, besonders in Zeiten von Corona funktionieren mag – bekanntlich stimmen Theorie und Praxis nicht immer überein. Handle ich leichtsinnig, bringe ich meine Familie durch meine Reiselust in Gefahr? Ich persönlich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich mit dem Virus lernen muss zu leben, nächsten Sommer wird Corona sich mit hoher Wahrscheinlichkeit ja nicht in Luft aufgelöst haben, oder sich Richtung Mars vertschüsst haben.
Aber zurück zur Reise, wie schaffen wir es logistisch unser Gepäck zu transportieren? Die Kinder haben ihre Schulrucksäcke als Koffer umfunktioniert, mein Mann hat einen klassischen Koffer benutzt (er weigerte sich einen Rucksack zu kaufen) und ich hatte ja noch meinen Rund 20 Jahre alten „Tramper Rucksack“ der in mir wieder so viele positive Erinnerungen geweckt hat.
Die Anreise mit dem Direktzug von St. Pölten nach Bregenz war sehr entspannt, die Kinder (14, 11 und 9 Jahre) haben während der Fahrt viel gelesen, gegessen, wir haben verschiedene Kartenspiele gespielt, gekuschelt, die einzelnen Bundesländer mit ihren Hauptstädten wiederholt und ja ich gebe es zu Sie durften auch eine Stunden Handy spielen. Ich habe ab Tirol vor allem die Bergwelt bewundert. Die einzige Beeinträchtigung für uns alle war der Nasen-Mund-Schutz.
Unsere Unterkünfte waren in Bregenz, Konstanz und Lindau immer in Gehweite vom Bahnhof, der wiederum nur einen Katzensprung vom jeweiligen Hafen und der Altstadt entfernt war. Eine Ausnahme war wohl das Naturfreundehaus vor den Toren von Radolfzell. Wir blieben vier Nächte und hier hat mein Mann wahrscheinlich bereut keinen Rucksack gekauft zu haben, denn er musste seinen Koffer auf einen sehr schönen und schattigen Kiesweg 1,4 km zur Unterkunft rollen. Er und der Koffer haben es glücklicherweise überlebt. In der Unterkunft, direkt am See, gab es Räder, SUP´s, Kanus und Kajaks, mit denen wir die Gegend zu Wasser und an Land erkundet haben. Die Strecke von Bregenz nach Konstanz und von Konstanz nach Friedrichshafen legten wir mit einem Ausflugsschiff und einem Katamaran zurück. Ein Highlight vor allem für meinen Jüngsten, der mir vor der Reise noch erklärte, er wolle nie in ein Schiff einsteigen.
Beim Bummeln in Bregenz, Konstanz, Lindau (auf einer wunderschönen Insel gelegen) und Meersburg hatten wir immer den Bodensee und meist die Berge im Blickfeld. Die Städte sind sehr überschaubar und mit ihren Fachwerkhäuschen, den großzügig angelegten Fußgängerzonen, teilweise verwinkelten Gässchen ein besonderes Schmuckstück, die einen besonderen Charme versprühen.
Bei der Heimreise fuhr mein Mann von Lindau mit einmal Umsteigen in Feldkirch nach St. Pölten zurück. Da wir in Eichgraben wohnen, mussten wir bei der Hin- und Rückfahrt noch in einen Regionalexpress in St. Pölten umsteigen. Für mich war in Lindau die Reise noch nicht zu Ende.
Ich habe im Anschluss die Wanderreise LiLi gemeinsam mit acht liebenswürdigen und sehr interessanten deutschen Damen unternommen. Die Reise führte mich von Lindau ins Lechquellengebirge und Montafon. Ab der Lindauer Hütte, gelegen im Rätikon, wurde ich zu einem Grenzgänger zwischen Österreich, der Schweiz und Lichtenstein. Die Tour endete für mich in Bregenz, wo ich knapp aber doch den Direktzug nach St. Pölten erreicht habe.
Die Reise war eine enorme Bereicherung für mich auf allen Ebenen und sie eignet sich gut für alle die gerne länger wandern und einen Mix aus Hüttennächtigungen und familiär geführten Unterkünften bevorzugen. Hier hatten wir Zugriff zum Hauptgepäck. Die Wanderführerin Corinna Veit war eine kompetente, immer positiv strahlende und sehr umgängliche Persönlichkeit.
Ihr Herz schlägt für die Indigene Bevölkerung Amerikas, der Mongolei und andere ausgefallene Regionen. Sie organisiert authentische Besuche mit den Menschen und der Natur vor Ort, es geht nicht darum von außen etwas zu besichtigen, sondern es sind echte Begegnungen von Herz zu Herz, die bewegen.
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To-Do Awards 2020
Einmal im Jahr wird der To Do Award bei der ITB in Berlin vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung verliehen. Es werden seit 1995 tourismusrelevante Projekte und Maßnahmen ausgezeichnet, bei deren Planung und Realisierung die Interessen der ortsansässigen Bevölkerung sichergestellt sind. Da Menschenrechte im Tourismus ganz oben auf der Agenda stehen müssen, wurde 2017 der To Do Award Human Rights in Tourism ins Leben gerufen. Mit ihm ausgezeichnet werden Initiativen, Projekte und Personen, die sich in herausragender Weise für menschenrechtliche Prinzipien in der touristischen Wertschöpfungskette einsetzen. Der To Do Award Human Rights in Tourismus wird in Kooperation mit dem Roundtable Human Rights in Tourism und Studiosus Reisen München verliehen.
Der To Do Award 2020 wurde an das iranische Dorf Esfahk Historic Village und an Banteay Chhmar Community Based Tourism in Kambodscha verliehen. Der To Do Award in Human Rights ging an La Muralla !soy yo!
La Muralla !soy yo!
Die Mauer bzw. der Schutzwall im übertragenen Sinn beziehen sich auf die Kinder und Jugendlichen der kolumbianischen Stadt Cartagenas. Eine Studie in den 1990er Jahren schlug jedoch Alarm, nachdem viele Touristen Sex mit den Kindern suchten. Alle Akteure der Stadt wie die Zivilgesellschaft, Tourismusverbände, Hotels, Taxifahrer, Schulen, Polizei etc. ziehen an einem Strang und wollen die Kinder der Stadt schützen. Die Stiftung „Renacer“ schult und sensibilisiert durch Kurse, bildet Sozialarbeiterinnen und Lehrer in den Schulen weiter und erreicht viele Jugendliche auf direkten Weg.
Esfahak Historic Village
https://www.esfahk.ir (nur in Arabisch)
1978 hat ein verheerendes Erdbeben viele traditionelle Lehmbau-Dörfer im Osten Irans zerstört. Unter anderem auch das Wüstendorf Esfahk. Ein neues und stabil gebautes Esfahk entstand ein paar Hundert Meter Entfernung vom ursprünglichen Standort. 2009 entschieden die Bewohner von Esfahk das „ursprüngliche Dorf“ wieder neu zu beleben und in traditioneller Weise ohne ortsfremde Investoren in Eigenregie neu aufzubauen. Eine Gruppe junger Leute konsultierte Architekten, Stadtplaner und Tourismusexperten und ließen sich jahrelang beraten. So wurde traditionelles Wissen wiederbelebt und Gästehäuser im alten Lehmbaustiel mit moderner Erdbebensicherer Technik aufgebaut. Neben den Gästehäusern wurde unter anderem eine Moschee, das ehemalige Hamam, ein Restaurant und weitere Gebäude aufgebaut. Viele Bewohner haben somit einen guten
örtlichen Arbeitsplatz gefunden und beherbergen pro Jahr rund 3500 Übernachtungsgäste aus dem In- und Ausland.
Die Iranerin Salome Moghaddam bringt Ihnen gemeinsam mit Matthias Shmidt die unterschiedlichsten Gesichter des Irans näher u.a. auch nach Esfahk.
Banteay Chhmar Community Based Tourism
Die charmante und nicht überlaufende Tempelanlage Banteay Chhmar ist der Namensgeber dieser 2006 gegründeten Initiative im Nordwesten von Kambodscha. Vier umliegende Gemeinden vermitteln den Reisenden authentische Einblicke in das Dorfleben. Sei es bei der Reisernte oder wie lokale Spezialitäten zubereitet werden. Ziel ist es den Tourismus nicht als einzige Einnahmequelle zu sehen, sondern neben dem Maniok- und Reisanbau ein zusätzliches Einkommen zu schaffen. Bereits mehr als 90 Familien profitieren von diesen Arbeitsplätzen. Durch diese positiven Perspektiven im Dorf verringert sich eine Arbeitsmigration in größere Städte und über einen Dorfentwickungs-Fond werden verschiedenste Maßnahmen finanziert wie z.B. Englischunterricht oder ein Müllentsorgungs- und ein Recycling Programm für Plastik.
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Quiz: Der älteste Baum
Wie alt ist der älteste Baum weltweit?
A) 2970 Jahre
B) 5200 Jahre
C) 9550 Jahre
Welche Baumart ist der älteste Baum weltweit?
A) Eiche
B) Fichte
C) Riesenmammutbaum
Auflösung am Ende der Reise-Inspirationen
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Nachhaltige Führungen in Wien:
Die klassischen Sehenswürdigkeiten kennen wir ja im Großen und Ganzen. Wollen Sie auch hinter die Kulissen blicken und nachhaltige Zusammenhänge erfahren, dann empfehle ich Ihnen folgende Anregungen und Tipps zusammengestellt vom österreichischen Umweltzeichen:
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Tiny houses
In dieser Ausgabe möchte ich Ihnen drei einmalige und alternative Unterkunftsmöglichkeiten vorstellen.
Wikkel House:
Ein Haus aus Karton mit einer Wetterfesten Holzverkleidung, designed von Fiction Factory aus Amsterdam. Das Wort Wikkel kommt von Einwickeln und so funktionierts: 24 hochwertige Kartons werden um einen sogenannten Rohling (Standardmaß 5 m², beliebig oft erweiterbar) gewickelt bis dieser fertig ist, Holzverkleidung drauf und fertig ist das Wikkel Haus. Das Haus gewann 2019 den Bundespreis für Ecodesign.
Nächtigen können Sie zum Beispiel in Helgoland einer Insel vor Schleswig-Holstein, oder im De Hoge Veluwe Nationalpark.
Nähere Infos:
Der Wohnwagon:
Laut dem Umweltbundesamt wurden in Österreich im Durschnitt täglich ca. 12 Hektar verbaut.
Das Flaggschiff Wohnwagon aus Gutenstein soll eine Inspirationsquelle sein, um das Thema Wohnen komplett neu zu denken. Mit dem Wohnwagon leben Sie autark, er wird aus Lärche und Fichte erbaut, mit Schafwolle natürlich gedämmt und mit Lehm verputzt. Ich zitiere die Gründerin Theresa Steininger: Wohnwagon ist mehr als nur ein Wohnwagon, er ist ein Statement, philosophisch, politisch, persönlich. Er ist eine Lebensart.
Im Autarkie Blog wird hinterfragt was es für ein gesundes Leben braucht, nämlich eine undogmatische, lustvolle Reduktion auf das Wesentliche, die den Dingen wieder einen Wert gibt. Lesen Sie über ein Wasserautarkes Haus in der Schweiz oder holen Sie sich Tipps wie Sie die Wohnfläche reduzieren, die Umwelt schonen und dabei noch Geld sparen können.
Neugierig geworden? Probewohnen können Sie in Gutenstein, Wagram ob der Traisen (Niederösterreich), am Dachstein oder Reisbach Niederhausen (Bayern).
Nähere Infos:
Zwei Tiny houses in den österreichischen Alpen:
Ein Waldhüttl (Wohnfläche 20m²) im Karawendel auf einer schönen Lichtung auf 890 Meter Seehöhe und ein Kuschelhütterl (Wohnfläche 8m²) einsam und romantisch auf 1.428 Meter im Villgratental haben mich in ihren Bann gezogen. Gönnen Sie sich eine Zweisamkeit inmitten der Natur!
Waldhüttl:
Kuschelhütterl:
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Was mich bewegt
Fokussiert sich unsere Gesellschaft zu sehr an „Must see“, „Must have“ Gedanken, Vorstellungen und Träume? Wie oft schwelgen wir in Erinnerungen vergangener Reise-Erlebnisse und wie oft nehmen wir uns bewusst bei einer Tasse Tee oder Kaffee die Zeit, um Fotos anzuschauen?
Sind wir innerlich zufriedener, wenn wir uns an dem bereits erreichten und erlebten erfreuen, statt uns andauernd vor Augen zu führen was wir noch alles in Angriff nehmen wollen und wohin wir überall hinreisen wollen, was wir uns alles gönnen und leisten wollen? Kommen uns Sätze wie: In der Pension, dann……. bekannt vor?
Wenn ich in meinem Haus vom Keller in den ersten Stock gehe, mache ich jedes Mal eine Weltreise. Warum? Auf der Wand hängen viele persönliche Reise-Erinnerungen in Form von vergrößerten Fotos, die mich zum Schmunzeln bringen und mir jedes Mal vor Augen führen mit welchem natürlichen und kulturellen Reichtum unsere Welt gesegnet ist, mir ein Gefühl von Glück, Zufriedenheit und Dankbarkeit geben. #ConsciousTourism
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Reisemagazin: The Fernweh Collective
Das Reisemagazin der neuen Generation wie es sich selbst nennt hat sich den Schwerpunkte Reisen, Umwelt und Umdenken verschrieben. In den bisher sechs erschienenen Ausgaben reisen Sie gedanklich nach Island wo Sie Yoga in den Bergen ohne Müll praktizieren, weiter zu einem Wildnis Führer in Finnland, lauschen den Steppengeschichten aus Kasachstan, erleben ein Kanu Abenteuer im Amazonas und zurück zu Hause werden Entschleunigungs-Oasen ausführlich beschrieben. Das brandneue Buch: Dasselbe in Grün hilft Ihnen Abenteuer grüner ohne To-Do und Must-See Listen zu gestalten.
Nähere Informationen:
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Nachtzugverbindungen bildlich dargestellt:
Gehören Sie zu den Personen, die sich Dinge besser merken, wenn Sie ein Bild vor Augen haben? Ich gehöre definitiv dazu. Ich liebe es in Karten und Atlanten die Zeit zu vergessen. Deshalb war ich wie von den Socken als ich die Homepage Night Trans entdeckt habe. Der Kartograph und Architekt Jug Cerović hat Zugverbindungen weltweit als Karte dargestellt. Bei der Städteauswahl finden Sie Fahrpläne und falls vorhanden legendäre Luxuszüge.
Nähere Informationen:
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Auflösung Quiz:
C) Old Tjikko ist 9550 Jahre alt, gehört zur Gattung der Gemeinen Fichte (Picea abies) und wurde von Leif Kullman von der Universität Umea entdeckt.
Er steht im schwedischen Nationalpark Fulufjället, einem unberührten Naturgebiet.
Wer sich einen großen Baum mit einem gewaltigen Stamm vorstellt, der irrt gewaltig. Old Tjikko ist ein schlanker, aber zäher Baum und mit 5 Meter Höhe eher ein lieber „Zwerg“ als Riese. Die tatsächliche Größe von Old Tjikko spielt sich unter der Erde im Wurzelbereich ab, hier wurde das Alter mit einer Radiokohlenstoffdatierung ermittelt.
Denn der sichtbare Baumstamm ist viel jünger. Nur durch einen sogenannten Klonprozess wie ihn viele Baumarten nutzen konnte Old Tjikko so lange überleben. Im Rahmen von geführten Touren kann man diesen Baum bestaunen. Das Wissen, dass die Wurzeln dieses Baumes schon so viele tausend Jahre überlebt haben machen den eigentlichen Reiz aus.
Nähere Infos:
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