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Kuriose Felsenwelten in Europa

Die Natur bringt die unglaublichsten Wunder zum Vorschein. Weltberühmt sind der James-Bond- Felsen in Thailand, der Zuckerhut in Rio oder der australische Uluru.

Sie sind mit ein Grund, warum Menschen an das andere Ende der Welt reisen und dabei große Glücksgefühle empfinden.

 

Dieses Glück findet man allerdings auch fast vor der eigenen Haustür. Egal ob im Norden, Süden, Osten oder Westen Europas, es gibt immer etwas zum Staunen. Nachfolgend fünf bizarre Highlights.

  • Raukar in Gotland

  • Elbsandsteingebirge in Deutschland & Tschechien

  • Wackelsteine im Waldviertel  

  • Die Rosa Granitküste in der Bretagne

  • Ockerfelsen in Südfrankreich

1. Raukar in Gotland

Die größte Insel der Ostsee hat 400 Millionen Jahre auf dem Buckel und entstand aus einem Korallenriff. Hier trifft die Wikingergeschichte auf eine einzigartige Naturlandschaft. Charakteristisch für die Insel sind die „Raukar“. Darunter versteht man bis über 10 Meter hohe, fantasievoll geformte Kalksteinsäulen, die in der letzten Eiszeit entstanden sind. 

 

Die schönsten Exemplare findet man im Norden von Gotland und auf der Insel Fårö. In den Naturschutzgebieten Langhammars und Gamla Hamn kommt man bei den von Wetter und Meer geformten Kalksteinsäulen nicht aus dem Staunen heraus.

Der höchste Rauk ist die 27 Meter hohe „Jungfrun“ (Jungfrau) auf der Klippe von Lickershamn im Norden von Gotland.

 

Mehr Infos zu Südschweden findet man in meinem kleinen Reiseführer.

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 Copyright: Gotland.com

Regional genießen

Um Lebensmittel von lokalen Produzent*innen und Getränke von den Insel-Brauereien zu fördern, hat Gotland Tourismus eine umfangreiche interaktive Karte erstellt.

Nachhaltig wirtschaftende Unternehmen wie Restaurants, Cafés, etc. haben sich zur Initiative Sustainable Plejs zusammengeschlossen.

 

Hervorheben möchte ich die Hofladentour im Südosten Gotlands, wo man heimischen Produzenten über die Schulter schaut. Whisky Fans empfehle ich ein Glas Bio-Whisky. Gotland Whisky bezieht alle Rohstoffe aus Gotland.

Insgesamt werden auf der Insel knapp über 111.000 Hektar Ackerland genutzt, davon werden 22 Prozent ökologisch bewirtschaftet. (Quelle: Gotland Tourismus)

Anreise und Mobilität vor Ort

Nynäshamn (Direktverbindungen ab Stockholm – ca. 1 Std.) oder Oskarshamn (erreichbar mit 1x umsteigen ab Malmö ca. 4 ½ Std. oder direkt ab Stockholm ca. 5 Std.) bieten tägliche Fährverbindung nach Visby an. Die Überfahrt dauert ungefähr 3 Stunden.

 

Nach Schweden selbst reist man ab Wien am besten mit dem Zug über Hamburg oder Berlin an. Von dort gibt es gute Zugverbindungen weiter nach Kopenhagen und in die schwedischen Metropolen.  Zwischen Hamburg/Berlin und Stockholm gibt es alternativ einen weiteren Nachtzug.

Die schwedische Bahngesellschaft Snälltåget fährt an ausgewählten Tagen im Winter und Sommer von München, Salzburg und weiteren Orten in den Alpen nach Malmö.

 

Im Süden wird das schwedische Schienennetz von Bahngesellschaften wie SJ, Vy, Snälltåget, VR, Öresundståg, und Mälartåg betrieben.

Die Website Resrobot (auch als App) ist ein sehr zu empfehlender Routenplaner, um unterschiedliche Verkehrsmittel zu kombinieren. Zu den Busfahrplänen auf der Insel geht´s hier entlang.

Auf der Insel selbst kommt man mit dem Bus von A nach B. Die Tickets kaufen Sie hier und eine Einsicht in die Fahrpläne finden Sie hier.

Fahrräder (ausgenommen E-Bikes) werden in den Bussen mitgenommen. Außerdem listet Gotland Tourismus Fahrradverleihstationen.

 

Tourismusverband

https://gotland.com/

 

2.  Elbsandsteingebirge in Deutschland & Tschechien

Tafelberge, Wälder, kleine Dörfer, Klammen, skurrile Felsformationen mit Namen wie „Kuhstall, Basteibrücke, Prebischtor, Herkulessäulen, Tyssaer Wände“ und die 1.094 Meter lange Elbe formen das länderübergreifende Elbsandsteingebirge.

Weilt man in Deutschland, spricht man von der Sächsischen Schweiz, macht man einen Schritt über die Grenze, ist von der Böhmischen Schweiz die Rede.

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Coyright Fotos: Tourismusverband Sächsische Schweiz_Philipp Zieger

Ein Teil der insgesamt 710 km² großen Region ist beiderseits der Grenze als Nationalpark geschützt. So wurde der Nationalpark Böhmische Schweiz (České Švýcarsko) mit einer Fläche von 80 km2 im Jahr 2000 gegründet, der 93 km² große Nationalpark Sächsische Schweiz 10 Jahre davor. Mit rund 1.100 frei stehenden Sandsteinfelsen, allein im Nationalpark Sächsische Schweiz, hat man die Qual der Wahl bei Wanderwegen und Kletterrouten.

 

Ein beliebter Weitwanderweg ist der Malerweg, aber auch der Elbe-Radweg von Prag nach Hamburg führt durch diese faszinierende Erosionslandschaft aus der Kreidezeit.

 

 

Regional genießen - Biodorf Schmilka

Ein ganzes Dorf ist Bio – so lautet das Motto der knapp 100 Einwohner*innen im Herzen des Elbsandsteingebirges an der tschechischen Grenze. 1582 erstmals urkundlich erwähnt, zählt es heute mit seinen Fachwerkhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert zu den schönsten Dörfern in der Sächsischen Schweiz.

Bio- und Nationalparkrefugium Schmilka - Mühlenhofensemble © Bio- und Nationalpark Refugiu

Copyright: Torsten Rogge

Das Konzept des einstigen Schifferdörfchens wurde durch die italienischen „Alberghi Diffusi“ inspiriert. Das heißt Zimmer, Apartments, Ferienwohnungen und -häuser, die Rezeption, wie auch Restaurants, Veranstaltungsstätten oder Manufakturen (es gibt eine eigene Braumanufaktur) sind im ganzen Dorf verstreut.

 

Die nachhaltige Ausrichtung zeigt sich mehrfach, angefangen von einer Bio-Vital-Küche mit bevorzugt regionalen Zutaten, über die Nutzung von Ökostrom aus regenerativen Energiequellen, bis hin zur ökologischen Sanierung der einzelnen Gebäude, die nach baubiologischen Standards eingerichtet sind.

Bio-Bäckerei - Holzofen - Brote © Bio- und Nationalpark Refugium Schmilka - Fotograf Hagen

Copyright: Hagen König

Nähere Infos

www.schmilka.de

Anreise und Mobilität vor Ort

Von Wien nach Dresden und Děčín gibt es Direktverbindungen. Nach Dresden fährt auch ein Nachtzug, alternativ ist die Stadt mit 1 x Umsteigen in Prag erreichbar. Flixbus fährt ebenfalls mehrmals täglich ohne Umsteigen nach Dresden.

Entlang der Elbe, zwischen Dresden und Děčín verkehren regelmäßig Regionalzüge. Die Fahrplanauskunft kann man auf der Webseite des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) bzw. beim Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge abrufen.

 

Von Ende März bis Anfang November ist ein FahrradBUS unterwegs. Die einzelnen Wanderbuslinien, welche von März bis Oktober verkehren, sind hier gebündelt. Unzählige Fähren verbinden das rechte mit dem linken Elbufer: Hier geht´s zur Übersicht.

Ein Wanderschiff fährt in der Saison bis zu 4-mal täglich zwischen Bad Schandau und dem Grenzort Hřensko. Für nähere Infos bitte hier klicken.

 

Eine Straßenbahn im Nationalpark: Seit mehr als 120 Jahren bringt die Kirnitzschtalbahn Reisende von Bad Schandau aus bis zum rund 8 Kilometer entfernten Lichtenhainer Wasserfall.

 

Tourismusverband

www.saechsische-schweiz.de

www.ceskesvycarsko.cz/de/bohmishe-schweiz

www.elbsandsteingebirge.de

3. Wackelsteine im Waldviertel  

Das Wald- und Mühlviertel sind im wahrsten Sinne „steinreich“. Wackelsteine und mächtige Riesen, welche an Pilz, Elefant und Co erinnern regten seit Menschengedenken die Fantasie an. Dabei entstanden Sagen, Mythen und Legenden.

Besonders an nebeligen Tagen sorgen vereinzelt Sonnenstrahlen, die durch dichte Decke dringen bei den Steinkolossen, Moorteichen, Wäldern und dem weichen Moos für ein mystisches Flair.

Nachfolgend zwei Ausflugsziele, wo man der Faszination Fels beim Wandern näherkommt.

 

Naturpark Blockheide

Nur einen Katzensprung von Gmünd entfernt bleibt beim „Spielplatz der Riesen“ kein Stein auf dem anderen. Im über 100 Hektar großen Naturpark Blockheide wählt man zwischen Marienkäferweg, Landschaftskultour, Mythologie-Tour und der Granit-Tour. Die Themenwege haben eine Länge von 2,9 bis 5,6 Kilometern (Download zum Plan), auch Führungen werden angeboten. Ein Aussichtsturm lässt den Naturpark aus der Vogelperspektive erleben, und am Fuße des Turms gibt ein Infozentrum Auskunft über die Entstehung der Blockheide.

Ein Gedenkstein macht auf eine weitere Attraktion von Gmünd aufmerksam: Es ist der 15. Meridianstein östlich von Greenwich. 

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Copyright: Waldviertel Tourismus, Studio Kerschbaum

Der Druidenweg in der Ysperklamm

Die Ysperklamm hat durch die Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“ an Bekanntheit gewonnen.

 

In meiner Jugendzeit, die ich im Mostviertel verbracht habe, fuhren wir öfter für einen Sonntagsausflug in die Klamm. Dann ist diese für Jahrzehnte von meinem Bildschirm verschwunden.

 

Umso erstaunter war ich bei meinem letzten Besuch, dass der Eingang der Ysperklamm um einen großen Parkplatz samt Eintrittshäuschen bereichert wurde.

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Copyright: Tourismusverband Waldviertel_Line Sulzbacher

Sarah Pallauf von Bahn zum Berg hat ihr Wochenende in der Ysperklamm und am Druidenweg in einem eigenen Artikel geschildert.

 

Nähere Infos zur Klamm und zum Weg

www.waldviertel.at/wandern-zertifizierter-wanderweg-druidenweg-ysperklamm

www.waldviertel.at/a-druidenweg-ysperklamm-nr-31

 

 

Regional genießen

Das Waldviertel ohne Mohn wäre wie Wien ohne Sachertorte. Von der Mohntorte bis hin zu den Mohnzelten gibt es eine breite Palette. Waldviertel Tourismus listet auf der Website Betriebe, wo man sich mit Mohnköstlichkeiten verwöhnen lassen kann.

 

Des Weiteren steht die Region für frische Karpfen und fruchtig-süße Kriecherln. Darunter versteht man eine Wildobstart, die nicht veredelt wird. Waldviertler Destillerien verwandeln die Kriecherln in Edelbrände und Co. und man findet die Frucht in Marmeladen, Chutneys und anderen Spezialitäten wieder.

Die Website „Mundraub“ zeigt freie Obstbäume zum Selberernten an und will man die eigene Gartenküche erweitern, findet man im Schaugarten von Arche Noah rund 500 unterschiedliche Kulturpflanzen. Mit Artner Silva Nortica findet sich auch ein Bio-Baumschulbetrieb im Land der Wackelsteine, und die 1. Waldviertler Bio-Backschule befindet sich in Drosendorf.

 

Zu den Regionalläden des Waldviertels geht´s hier entlang.

Anreise und Mobilität vor Ort

Ab Wien sind die Waldviertler Gemeinden Waidhofen/Thaya, Gmünd, Zwettl, Horn, Langenlois und Yspertal öffentlich erreichbar.

Nach Gmünd gibt es Direktverbindungen mit der Bahn, die anderen Orte sind mit 1x Umsteigen zu erreichen. Eine Übersichtskarte aller Bahnhöfe hat Waldviertel-Tourismus unter diesem Link gelistet.

 

Tourismusverband

www.waldviertel.at

 

Der Zwettler Ing. Johann Berger hat sich die Mühe gemacht, auf der Webseite „ZWalk - Wanderungen rund um Zwettl im Waldviertel“ einzelne Steinriesen vorzustellen und welche Wanderwege zu ihnen führen. 

Des Weiteren hat Waldviertel Tourismus eine Bündelung von Felsformationen und Höhlen aufgelistet.

 

4. Die Rosa Granitküste in der Bretagne

Ein Insel- und Felsenmeer erstreckt sich entlang der französischen Nordküste, zwischen Paimpol und Trébeurden. Die bizarren Felsen aus rötlich schimmerndem Granit sind vor allem rund um den mondänen Badeort Perros Guirec kreativ geformt. Besonders stimmungsvoll ist der Küstenabschnitt zu Sonnenaufgang, wenn man dieses Paradies beinahe für sich allein hat, die rosa blühende Heide im Morgenlicht glitzert und die Felsen zu glühen scheinen.  

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Eine nochmals andere Perspektive offenbart sich im Rahmen einer Bootstour zu den Sept Îles, dem größten Vogelschutzgebiet an der französischen Küste mit über 20.000 Seevögel-Paaren. Die meisten Schiffe starten in Perros-Guirec, steuern die knapp 10 Kilometer entfernten Inseln an und fahren entlang der Rosa Granitküste wieder zum Ausgangspunkt retour.

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Wandern zwischen „Schildkröte, Flasche, Muschel, Welle“ und Co

Ich persönlich habe zwei wunderschöne Wanderungen unternommen. Die Erste verlief zwischen Perros Guirec und Ploumanac’h und war knapp 5 Kilometer lang.

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Am nächsten Tag startete ich die zweite Tour von meiner Unterkunft in Ploumanac’h zur Île Renote und weiter zur Île aux Lapins bei Trégastel. Am Nachmittag ging es auf dem gleichen Weg retour (ca. 15 Kilometer), dabei veränderte sich die Landschaft zunehmend aufgrund der Flut.

Neben der spektakulären Küste waren die historische Gezeitenmühle, die einladenden Strände und die französische Kulinarik ein Highlight.

Von beinahe überall sichtbar war die Île de Costaérès, mit dem gleichnamigen Schloss, welches sich im Privatbesitz von Dieter Hallervorden befindet.

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Der Weg verlief am legendären Zöllnerpfad, wo früher Schmuggler und Plünderer von den Grenzbeamten aufspürt wurde. Heute wandern am ausgezeichnet markierten und über 2.000 Kilometer langen Weitwanderweg vom Mont-Saint-Michel bis zur Brücke von Saint-Nazaire Menschen aus aller Welt. 

 

Mehr Infos zur Bretagne und meiner neuntägigen Wanderung entlang der

Rosa Granitküste findet man in meinem kleinen Reiseführer.

 

Regional genießen

Am westlichsten Zipfel sind Crêpes, Galettes, Fische und Meeresfrüchte dominant.

 

Egal ob morgens, abends oder den ganzen Tag. In Frankreich haben Märkte einen hohen Stellenwert. Das Tourismusamt hat diese hier gebündelt. Auch Bio-Märkte sind darunter.

In der Region finden sich verstreut Cidreries, die ausgezeichneten Apfelschaumwein produzieren, aber auch Brauereien und Brennereien.

 

Naschkatzen sind in den Biscuiteries gut aufgehoben und entlang der Küste finden sich Austern-, und Muschelfarmen, wie zum Beispiel die Ferme Maison Arin südlich von Paimpol.

Hier werden seit 1947 Austern gezüchtet. Der Betrieb wurde 2016 mit dem Label Agriculture Biologique, kurz AB, zertifiziert. Genießen kann man die Meerestiere direkt an der hauseigenen Beach-Bar an der Pointe de Kerarzic, besonders stimmig bei Sonnenuntergang.

 

Kaum zu glauben, aber auch Reis wächst in der Bretagne, wie beispielsweise am Bio-Hof von Alexandre Réis in der Nähe von Dinan.

Anreise und Mobilität vor Ort

Paris „Gare de l´Est“ ist ab Wien mehrmals die Woche mit dem Nachtzug bequem erreichbar. Alternativ gibt es einen Tageszug ab München. 

Zwischen Paris Gare de l´Est und Paris-Montparnasse fährt die U-Bahn-Linie U4 (ohne Umsteigen).

Per TGV ab Paris-Montparnasse direkt erreichbar sind die Städte Guingamp, Lannion und Morlaix.

Paimpol hat einen Bahnhof, die anderen Orte entlang der Rosa Granitküste erreicht man per Bus.

Die App MobiBreizh ist ein Routenplaner, welcher alle öffentlichen Verkehrsmittel auflistet.

 

Tourismusverband

www.bretagne-reisen.de

 

 

 

5. Ockerfelsen in Südfrankreich

In den Ockerfelsen des Luberon findet man je nach Sonnenstand von einem zarten Gelb über ein warmes Orange bis zu einem leuchtenden Rot über 20 Erdtöne in lebendigen Farben.

Entstanden sind die Felsen, die eine mehrheitliche Mischung aus Ton, Quarz und Oxiden sind, vor rund 230 Millionen Jahren, als die heutige Provence von einem Meer bedeckt war.

 

Der Luberon selbst ist eine Gebirgskette aus Kalkstein, ca. 50 km südöstlich von Avignon mit einer höchsten Erhebung von 1.125 Metern. Die Ockerfelsen konzentrieren sich auf drei Gebiete nördlich des Parc naturel régional du Luberon in einem Umkreis von rund 25 Kilometern.  

 

 

1. „Colorado Provencal“ - Die Ockerfelsen von Rustrel

Der ca. 30 ha große Colorado Provençal ist ein ehemaliger Standort des Ockertagebaus im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert. Zwei eindrucksvolle Rundwege mit unterschiedlicher Länge führen durch eine Gegend, die an den amerikanischen Westen erinnert.

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Copyright: Office de Tourisme Pays d’Apt Luberon

2. Ockerminen von Bruoux 

Bei einer Führung in den Bruoux-Minen begibt man sich auf eine 650 m lange unterirdische Reise, wo die geologischen und historischen Besonderheiten sowie die industrielle Geschichte im Vordergrund stehen.

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Copyright: Office de Tourisme Pays d’Apt_Amandine Naulin 

3. Die Ockerfelsen von Roussillon

Roussillon ist ein „Bilderbuchdorf“ und zählt zu den schönsten Orten in Frankreich. Die Fassaden der Häuser sind in harmonischen Ockertönen gehalten und spiegeln die Geschichte wider.

Am Rande des Dorfes fängt der "Sentier des Ocres" (Ockerpfad) an. Wählen kann man im ehemaligen Ockerbruch zwischen einem 30-minütigen und einem 60-minütigen Rundweg. Will man seine Kleidung nicht natürlich färben lassen, sollte man helle Kleidung vermeiden.  

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Copyright Fotos: Office de Tourisme Pays d’Apt Luberon

Écomusée de l’Ocre

Ocker war jahrhundertelang ein begehrter Rohstoff und die Gegend war das Zentrum des Ockerabbaus. Die alte Ockerfabrik bei Roussillon (Ôkhra - Écomusée De L'ocre Roussillon) bietet interessante Einblicke. Es werden unterschiedlichste Workshops angeboten.

Regional genießen

Besucher*innen sollten sich die Märkte in der Provence nicht entgehen lassen.

Honig, Trüffel, sonnenverwöhntes Obst und Gemüse der Saison, Ziegenkäse und je nach Markt auch Kunsthandwerk findet man auf unterschiedlichsten Märkten. Was gibt es wann und wo? Zur Auflistung geht´s hier entlang.

Der Weinanbau nimmt einen besonders hohen Stellenwert ein. Die Weinproduzent*innen im Luberon sind hier gebündelt und weitere Erzeugnisse findet man hier.

 

Vor einigen Jahren wurde in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung sowie den Landwirtschaftskammern die Plattform „Frais e local“ (Frisch und lokal) gegründet. Auch hier gibt man eine beliebige französische Region oder Stadt ein, und eine virtuelle Karte öffnet sich. Gezielt kann man auch nach Gemüse, Milchprodukten, Fleisch oder Bio etc. suchen.

Anreise und Mobilität vor Ort

Avignon ist ein gut erreichbarer Ausgangspunkt für Erkundungen im Département Vaucluse. Erreichbar beispielsweise via Paris, Strasbourg und Frankfurt. Ab Wien gibt es Direktverbindungen in alle soeben genannten Städte.

Alternativ kann man von Wien nach Zürich fahren und danach via Dijon nach Avignon reisen.

 

Das regionale Bus- und TER-Netz im Vaucluse ist ZOU. Zur Fahrplanabfrage geht´s hier entlang.

Die Buslinien in Avignon und Umgebung werden von Orizo bedient. Vom Bahnhof Apt fährt die Linie 916 nach Rustrel, die Linie 917 nach Roussillon. Der Tourismusverband Pays D´Apt Luberon hat alle Buslinien hier aufgelistet.

 

Tourismusverband

www.provence-tourismus.de

www.luberon-apt.fr

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