Anna Kodek
Reise-Inspirationen Juli/August 2022
Norwegen von A bis Z erkunden, Pinguin Ecotrips - mit Zug und Bus durch Europa reisen, Mit der Richtigen Sonnencreme sich und die Natur schützen, Mein Mikroabenteuer - Mit dem Rad von Traismauer nach Eichgraben, Mein Fußabdruckrechner für Urlaub und Reise und vieles mehr.
Norwegen von A bis Z erkunden
Ein Land der Fjorde, Freiheit, Mitternachtssonne, Wikinger, Trolle und Wildnis. Diese Gedanken schießen mir in den Kopf, wenn ich an dieses abwechslungsreiche Land mit einer Gesamtfläche von 385.203 km² und einer Küstenlänge von 2.532 km (ohne Buchten und Fjorde) denke. Rund 5,3 Mio. Einwohner leben in diesem dünn besiedelten Land, welches dank riesiger Gas- und Ölvorkommen zu den reichsten Staaten der Welt zählt. Seit meinem ersten Besuch vor knapp 20 Jahren hat mich Norwegen in seinen Bann gezogen und bis heute nicht mehr losgelassen.
Neugierig geworden? Dann lesen Sie hier weiter.
Quiz: Was versteht man unter einem Rorbu?
A) Eine spezielle Fischfang-Methode
B) Ein norwegisches Fischgericht
C) Eine saisonal genutzte Fischerhütte
Die Auflösung finden Sie am Ende der Inspirationen
Pinguin Ecotrips – mit Zug und Bus durch Europa reisen

Das Gesicht hinter Pinguin Ecotrips ist der Münchner Matthias Thiel. Da sich der Klimawandel durch neue Technologien nicht von allein lösen wird, sondern es dazu die gesamte Gesellschaft braucht, will er Teil dieser Lösung, dieses Wandels sein.
Beruflich arbeitet Matthias im Innovationsmanagement eines Lebensmittelherstellers, in seiner Freizeit grübelt er nach, wie er über seinen Lebensstil hinaus einen positiven Einfluss auf die Klimakrise ausüben kann. Aus diesem Grübeln ist nach und nach der Gedanke entstanden, eine Plattform aufzubauen, die Menschen für eine umweltfreundliche An- und Abreise mit Bahn und Bus begeistert.
Seit Anfang 2021 wächst seine Seite mit neuen Reisezielen aus deutschen Abfahrtsbahnhöfen und Ideen für nette Zwischenstopps mit Tipps für die besten Routen und zur Buchung. Aktuell liegt der Schwerpunkt der Ziele auf Frankreich, Belgien, Großbritannien und Spanien - in nächster Zeit werden auch Ziele in Nordeuropa und Italien hinzukommen.
Ich freue mich besonders, dass sich Matthias die Zeit genommen hat, zwei Gastbeiträge in meinem Norwegenartikel (D wie Dovrebahn und Z wie Zugreise) zu schreiben.
Buchtipp: Fatimas fantastische Reise in eine Welt ohne Erdöl
Dieses Buch habe ich meinem mittlerweile 11-jährigen Sohn im Juni zum Geburtstag gekauft. Es ist ein gelungenes Wimmelbuch für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Das Buch beginnt mit einem Zitat von Aristoteles: „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen“.
Die Protagonistin Fatima reist in zwanzig großen Doppelseiten in die Vergangenheit zurück zum Urknall und erklärt die Entstehung der Erde und des schwarzen Goldes. Danach kommt sie in der Gegenwart an und erklärt, wie wir Erdöl im Alltag nutzen. So zaubert sie auf einer Seite kurzerhand alle Dinge weg, die aus Erdöl bestehen. Übrig bleiben nackte Menschen und durchlöcherte Häuser.
Danach blickt Fatima in die Zukunft und zeigt Möglichkeiten auf, wie ein Wandel gelingen kann.
Rund 10 Jahre lang arbeitete der Tiroler Illustrator Jakob Winkler an diesem gelungenen Buch, welches via Crowdfunding finanziert und in einer kleinen Druckerei in Innsbruck mit mineralölfreier Farbe auf veredeltem Recyclingpapier gedruckt wurde. Gebunden wurde das Buch in einer Buchbinderei im Trentino.
Alternative:
Galileo hat 2020 auch einen 12-minütigen Beitrag über: „Was wäre, wenn es kein Öl mehr geben würde?“ auf YouTube gestellt.
Entdecke die Vielfalt der Menschen: Tsolmon aus der Mongolei

Tsolmon erblickte das Licht der Welt im Jahr des Tigers (1974) in Bulgan, gelegen auf 1.208 Meter Höhe, im nördlichen Teil der Mongolei. Als er auf die Welt kam, war Tsolmon laut „mongolischer Zeitrechnung“ stolze neun Monate alt. Als er zwölf Jahre alt war, zog die Familie von Bulgan aufs Land. Diese Zeit war sehr prägend für Tsolmon. Nichtsdestotrotz zog es ihn später zum Studieren nach Ulaanbaatar, der Hauptstadt. Nach einem Wirtschaftsstudium arbeitete er als Buchhalter, bevor er für seinen nächsten Schritt bereit war:
Ein Landwirtschaftsstudium am Studienkolleg im deutschen Halle. Wie das Schicksal so spielt, brach Tsolmon sein Studium ab, um nach Hause zu fliegen und sich um seine alleinstehende Mutter zu kümmern.
Seit 2006 lebt Tsolmon in der rund 1,5 Millionen Metropole Ulaanbaatar und entdeckte dabei seine Liebe zum Tourismus, sowie die unbeschreibliche Weite (die mit keinem Foto oder Film einzufangen ist) und Schönheit seines Landes. Die Mongolei weist neben Grönland die geringste Bevölkerungsdichte weltweit auf.
Welche Erlebnisse fallen dir ein, wenn du an deine Kindheit zurückdenkst?
Mein Vater war Lastwagenfahrer, meine Mutter arbeitete als Köchin in einem Kindergarten. Ich erinnere mich an unsere vielen Rinder zurück. Meine Schwestern haben die Tiere morgens und abends gemolken. Mein kleiner Bruder und ich trieben die Kälber tagsüber in ein Flusstal. Dabei spielten wir oft am Fluss und vergaßen des Öfteren unsere eigentliche Aufgabe.
Ich erinnere mich auch noch, dass wir am Ende der Sommerferien (unsere Sommerferien dauerten von Juni bis September) eine frisch gepflanzte Blume und das Fell von zehn Erdhörnchen in die Schule mitbringen mussten.
Wir fluteten die Baue der Nagetiere oder stellten Fallen auf, um die Tiere zu fangen. Hatten wir ein Erdhörnchen gefangen, mussten wir ihm das Fell mit einem Messer abziehen und es zum Trocknen auf ein Brett spannen.
Hast du viel gejagt als Kind?
Mein Vater hat mich, als ich zwölf war, das erste Mal zum Jagen mitgenommen.
Vier Jahre später habe ich mein erstes Tier, einen Dachs selbst erbeutet.
Später habe ich u.a. Rehe, Hirsche, Murmeltiere, Wildschweine und Wölfe erlegt. Die Tiere habe ich immer gemeinsam mit meiner Familie gegessen oder mit Nachbarn geteilt.
Bevor mein Vater gestorben ist, hat er mich neben dem Jagen viele Dinge gelehrt. Er hat mir gezeigt, wie man den Dachkranz, die Pfosten und Stangen sowie die Scherengitterwand und die Tür einer Jurte (Ger) baut und brachte mir den sicheren Umgang mit einer Axt bei.
Mein Holzhaus indem ich heute in Ulaanbaatar mit meiner Frau und den drei Kindern (Enkhojut, Chinkhem und Agaikhur) lebe, habe ich selbst am Land gebaut, um es anschließend wieder abzutragen und es Stück für Stück in der Stadt wieder neu aufzubauen.
Was war deine Lieblingsjahreszeit als Kind?
Du muss wissen, ich lebe in einem Land der Extreme mit über 260 Sonnentagen. Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht können bis zu 32 Grad ausmachen. Im Winter haben wir teilweise – 50 Grad, im Sommer + 40 Grad Celsius.
Der Herbst war und ist bis jetzt meine Lieblingsjahreszeit.
Damals lebten wir am Rande eines Waldes und im Herbst leuchtete der Wald in all seinen bunten Farben. Wir sammelten Wildfrüchte, ernteten Getreide und oft legte ich mich mit einem Grashalm im Mund in die Wiese, beobachtete den Himmel und spürte den Wind und die sanft golden leuchtende Sonne auf meiner Haut.
Diese Jahreszeit war aber auch eine sehr arbeitsintensive Zeit, da wir uns für den Winter gut vorbereiten mussten.
Außerdem hat Airag, ein leicht säuerliches Getränk aus vergorener Stutenmilch und einem geringen Alkoholgehalt, im Herbst seinen besten Geschmack. Das Getränk wurde 2019 in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Zu einem kurzen Film über die Herstellung dieses Nationalgetränks geht´s hier entlang.
Wie wachsen deine Kinder auf?
Meine Kinder sind in der Stadt geboren und aufgewachsen. Sie wissen wenig über das Nomadenleben. Im Sommer gehen wir auf das Land, nach Bulgan oder nach Dadal wo meine Frau geboren ist.
Welche Feste und Bräuche sind dir wichtig?
Das Neujahrsfest Tsagaan Sar feierten wir 2022 Anfang Februar. Wir haben viele Familien besucht und viel Besuch empfangen. Dabei haben wir rund 1.500 Teigtaschen vorbereitet, viel Fleisch vom Rind und Schaf gekocht und uns das traditionelle Neujahrsgebäck Ul Boov schmecken lassen.
Ein Brauch, den ich jährlich zelebriere, ist es Opfergaben (Milch, Schnaps, Süßigkeiten, Brot) auf einen Ovoo in meinem Heimatort zu bringen. Unter einem Ovoo versteht man einen Steinhaufen auf einem Gipfel oder Gebirgspass, mit dem spirituelle Vorstellungen verbunden sind. Hier zeigen wir unseren Respekt für die Naturgeister und bedanken uns für ihre Hilfe und Unterstützung während des Jahres.
Magst du mir Näheres über deine Wurzeln erzählen?
Wo soll ich beginnen? Am besten mit meinem Großvater. Er kam während der Oktoberrevolution (1917) vom südlichen Teil des Baikalsees in den bewaldeten Norden der Mongolei. Ein Gebiet, das im heutigen Burjatien, einer autonomen Republik in Russland, liegt.
Wir (die Burjaten) leben im Norden. Die Chalcha-Mongolen stellen mit 70 Prozent die größte Bevölkerungsgruppe dar.
Die Mongolei ist ein Land der Vielfalt. Neben diesen zwei Hauptgruppen gibt es noch zahlreiche Stämme und Nationalitäten: Die Dariganga, die Ölöten, die Durvud, Torguud und viele, viele weitere Ethnien könnte ich hier aufzählen.
Übersetzt du mir „Entdecke die Vielfalt der Menschen“ auf Mongolisch?
Орон орны хүмүүсийн өнгө төрх
Mit der richtigen Sonnencreme sich und die Natur schützen
Mit dem Griff zur richtigen Sonnencreme tragen Sie zum Schutz der Meere und der heimischen Gewässer bei!
Yousong Ding von der Universität von Florida schreibt in einem Artikel von 2018, dass jedes Jahr bis zu 14.000 Tonnen Sonnenschutzmittel durch Schwimmen, Baden und Planschen in Gewässer gelangen. Das entspricht einem Gewicht von über 100 Blauwalen! Nicht nur Korallenriffe und andere Meereslebewesen werden geschädigt, sondern auch Lebewesen in heimischen Gewässern werden in Mitleidenschaft gezogen, wie mir Priv.-Doz. Dr. Martin Kainz vom WasserCluster in Lunz am See telefonisch bestätigt hat.
Eine kleine Auswahl von Inhaltsstoffen in Sonnencremen, die unser Ökosystem schädigen:
Mikroplastik
Inhaltsstoffe, die Mikroplastik beinhalten, beginnen meist mit „Poly…“.
Oxybenzon (Benzophenon-3), Octinoxat, Octocrylen, Parabene usw.
schädigen den natürlichen und menschlichen Organismus. (Quelle: National Library of Medicine)
Die Universität Stanford hat letzten Monat eine Studie veröffentlicht, in der die Auswirkungen von Oxybenzon auf Korallen und andere Meereslebewesen analysiert wurden. Stanford-Forscher*innen verwendeten u. a. Anemonen als Korallenersatz.
Fazit: Die Anemonen, die in künstlichem Meerwasser unter simuliertem Sonnenschein Oxybenzon ausgesetzt waren, starben alle innerhalb von 17 Tagen, während Anemonen, die ohne simuliertes
Sonnenlicht Oxybenzon ausgesetzt waren, lebensfähig blieben.
Die Untersuchung zeigt, dass Oxybenzon für Sonnencremen ungeeignet ist, da dieser Inhaltsstoff die Sonneneinstrahlung für Korallen giftig macht.
UV-Filter
Sind chemische oder mineralische UV-Filter die bessere Lösung?
WWF Chemikalienexpertin Dr. Erika Bellmann schreibt in einem Artikel von 2020: „Es gibt leider noch keine völlig unbedenklichen UV-Filter in Sonnenschutzprodukten“.
Im Zuge meiner Recherchen bin ich auch auf die Website von Dr. Jetske Ultee, Forschungsärztin für kosmetische Dermatologie, gestoßen. Sie listet rund 20 UV-Filter mit zusätzlichen Informationen anhand der Ampelskala grün, orange und rot auf.
Laut Priv.-Doz. Dr. Martin Kainz macht die Konzentration das Gift. UV-Filter in Sonnencremen brauchen sehr lange, um abgebaut zu werden. In stehenden Gewässern (z.B. Baggerseen) mit fehlendem Zu- und Abfluss ist die Konzentration höher als in Seen mit einem Zu- und Abfluss. Ist eine gute Wasserdurchmischung gewährleistet, werden Schadstoffe von Seen in Flüsse und letztendlich in die Meere weitertransportiert.
Nanopartikel wiederum können über die Nahrungskette oder den Grundwasserspiegel wieder den Weg in den menschlichen Körper finden.
Die Alternative der Umwelt zuliebe keine Sonnencreme aufzutragen, erhöht je nach Hauttyp das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Auch keine Lösung!
Meine Tipps
- Benutzen Sie UV-Badebekleidung und T-Shirts
- Die Sonnencreme sparsam benutzen
- Zertifizierte Naturkosmetikprodukte sind mikroplastikfrei (Siegel sind z.B. BDIH, Natrue oder Ecocet) aber nicht automatisch nanopartikelfrei
- Sich des eigenen Hauttyps bewusst werden und nach den dementsprechenden Empfehlungen handeln
- Die Sonnencreme einziehen lassen und unbedingt abduschen, bevor Sie in ein natürliches Gewässer springen
- Die App: CodeCheck
Scannen Sie Barcode bei Lebensmittel- oder Kosmetikprodukten ein und erfahren Sie, was die Inhaltsstoffe bedeuten.
Je weniger Sonnencreme in das Wasser kommt, desto besser!
Wenn wir Flüsse beispielsweise mit unseren Blutbahnen vergleichen und Seen als lebenswichtige Organe im eigenen Körper betrachten, hören wir vielleicht früher auf „toxische Cocktails an der Bar zu bestellen“.
Best Practice Beispiele verschiedenster Länder
Der Pazifikstaat Palau war das erste Land, das seit 2020 Sonnencremes, die schädigend für das Ökosystem Meer sind, verboten hat.
Länder und Bundesstaaten wie Hawaii, Key West (Florida), Yucatán, die Karibikinsel Bonaire, die Jungferninseln und Thailand haben nach und nach Gesetze verabschiedet, die Sonnencremes mit schädigenden Inhaltsstoffen verbieten.
Best Practice Beispiel aus Tulln
Das Startup Lignovations hat den diesjährigen Startup World Cup gewonnen. Das Unternehmen
entwickelte in den letzten fünf Jahren als Spin-off Team der TU Wien rein pflanzliche und nachhaltige Inhaltsstoffe für Kosmetikprodukte wie Sonnenschutzmittel. Lignin nennt sich das Wundermittel, welches aus verholzter Biomasse gewonnen wird und als die Alternative zu Erdöl in Konsumgütern angesehen wird.
Die ersten Sonnenschutzmittel mit Lignin und ohne Nanopartikel plant das Unternehmen für die Sommersaison 2023.
Für mich ein Schritt in die richtige Richtung! Aber ein so komplexes Problem kann man nicht mit einem einzigen Inhaltstoff in den Griff bekommen. Umso wichtiger ist es neue Technologien aus allen Blickwinkeln zu betrachten.
Mein Mikroabenteuer – Mit dem Rad von Traismauer nach Eichgraben
An einem schönen Tag im Frühling fuhren mein Mann und ich mit dem Cityjet von Eichgraben nach St. Pölten, um dort in die etwas in die Jahre gekommene S-Bahn nach Traismauer umzusteigen. Mit unseren E-Bikes haben wir uns das Ziel gesteckt, die rund 50 km entlang der Donau nach Tulln und danach über das nicht ganz so flache Sieghartskirchen und Dornberg zurück nach Eichgraben zu fahren.
In Traismauer, einer Stadtgemeinde mit rund 6.000 Einwohnern und einer 2.000 Jahre alten Geschichte angekommen, fuhren wir durch das Römertor in den alten Stadtkern.
Bereits zu Römerzeiten nahm Traismauer eine wichtige Rolle als Kleinkastell Augustianis bei der Verteidigung des Donaulimes, der damaligen Militärgrenze, ein.
Am Hauptplatz bewunderten wir ein Bürgerhaus mit barockem Giebelbau und das Schloss Traismauer, Schauplatz hochkarätiger Veranstaltungen des Kultursommers.
In diesem Jahr steht die mehrfach mit dem Amadeus Music Award ausgezeichnete Band „5/8erl in Ehr’n“ oder das Gospel Quartett „Gospel & More“ auf der Bühne.


Copyright Fotos: David Schreiber, Tourismusinfo Schloss Traismauer
Weinliebhaber*innen empfehle ich die WeinArtZone im Schloss. Ein Weinsortiment von über 20 ausgewählten Winzern der Region Traisental wartet auf Sie. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, sich dort Räder und E-Bikes auszuborgen. Wandern oder Radeln Sie entlang der WeinCoolTour oder lassen Sie sich an einem der lieblich gestalteten Plätze (das Motto ist: WeinBergSchmecken) in den Weingärten rund um Traismauer kulinarisch verwöhnen.
Nach einer kurzen Rast, um die Geschichte der Stadt auf uns wirken zu lassen, ging es entlang der Traisen vorbei an drei natürlichen Badeseen, die eine willkommene Abkühlung im Sommer sind, an die sogenannte blaue Donau.
Blau ist die Donau jedoch schon lange nicht mehr. Lt. CleanDanube finden sich mehr Plastikpartikel als Fischlarven im Strom. Über 4 Tonnen Plastik schwemmt die Donau jeden Tag in das Schwarze Meer, so die traurige Tatsache. Für eine plastikfreie Donau engagiert sich Andreas Fath, Professor für Chemie an der Hochschule Furtwangen. Von der Quelle bis zur Mündung ist er dieses Frühjahr ca. zwei Monate lang jeden Tag (Ankunft am Schwarzen Meer war am 17. Juni) unzählige Kilometer geschwommen. Dabei hat der 57-jährige 2.700 Kilometer zurückgelegt und täglich Wasserproben entnommen.
Zurück zur Tour:
Statt an der blauen Donau sind wir an der schönen Donau angekommen. Umgeben von Wäldern und dem Strom radelten wir bis nach Zwentendorf, wo es die nächste Einkehrmöglichkeit gibt. Vor Jahren haben wir an einer interessanten Führung durch das nie im Betrieb genommene AKW teilgenommen. Virtuelle Führungen sind jederzeit auf der Website möglich.
Da der Radweg direkt am Kraftwerk vorbeiführt, haben wir auf einer Schautafel gelesen, dass seit ca. 10 Jahren Strom aus 2.300 Paneelen der Photovoltaikanlage des Kraftwerks Zwentendorf für Haushalte und Industrie in der Region erzeugt wird.
Wenig später mussten wir der Donau bereits auf Wiedersehen sagen, denn wir bogen ab in das Landesinnere, um bei Langenrohr auf den Große Tulln Radweg Richtung Sieghartskirchen zu wechseln. In Sieghartskirchen haben wir den Radweg verlassen, um ein paar Höhenmeter auf kaum befahrenen Nebenstraßen Richtung Kogl, Geigelberg und Dornberg zu machen. Wunderschöne Aussichten zurück auf das Tullnerfeld, die Buchbergwarte und den Wienerwald begleiteten uns während der letzten zehn Kilometer.
Erschöpft, aber erfüllt und glücklich sind wir nach unserer fünfstündigen Tour wieder in Eichgraben angekommen.
Mein Fußabdruckrechner für Urlaub und Reise
Der ökologische Fußabdruck ist in den westlichen Ländern zu hoch und der Earth Overshoot Day (Erdüberlastungstag) findet jedes Jahr früher statt. In Österreich haben wir unsere natürlichen Ressourcen, die sich innerhalb eines Jahres nicht mehr regenerieren können am 6. April 2022 aufgebraucht. 2020 war der Earth Overshoot Day Coronabedingt im August, im Jahr 2019 und 2021 im Juli.

Um ein Gefühl für den persönlichen Fußabdruck im Alltag zu bekommen, gibt es Online-Tools wie „Mein Fußabdruck.at“. Es ist ein interessantes Tool, um uns bewusst zu machen, dass verfügbare Ressourcen auf unserem Planeten nicht unendlich vorhanden sind. Weiters bringt es uns den Flächenbedarf eines Menschen in leicht verständlicher Art und Weise näher.
Erfreulicherweise hat die TU Graz einen Rechner online gestellt, wo Reisende ihren individuellen ökologischen Fußabdruck anhand des Sustainable Process Index (SPI ®) für den nächsten Urlaub in groben Zügen berechnen können.
Nähere Infos:
Eine literarische Reise - Die Flucht nach Ägypten von Otfried Preußler
Zwar nicht nach Norwegen oder Ägypten, aber per Bus in das Dreiländereck Tschechien-Polen-Deutschland führt diese literarische Reise.
Entdecken Sie neben einigen Originalschauplätzen von Preußlers Roman versteckte Kleinode in Nordböhmen, der Lausitz und Niederschlesien. Sie wandern im Iser- und Riesengebirge und setzen sich auch mit aktuellen Themen dieser Region auseinander.
Preußlers Erzählungen dienen stets als Vorlesebuch, Wanderführer und Wegweiser. Begleitet wird die Reise von Rembert Schleicher, dem früheren österreichischen Kulturattaché in Polen.

Das neugotische Schloss Sychrov. Copyright: Rembert Schleicher
Nähere Infos:
Auflösung Quiz
A)
Unter Rorbu oder Rorbuer (Mehrzahl) versteht man saisonal genutzte Fischerhütten, die auch als Unterkunft vermietet werden wie zum Beispiel die Eliassen Rorbuer oder die Reine Rorbuer auf den Lofoten. Ein garantiert einmaliges Nächtigungserlebnis in Norwegen!