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Vier naturbelassene Landschaftsräume in den Alpen

Naturnahe Täler sind rar geworden in unseren Alpen. Erlebniswelten, Events und Baustellen am Berg, Skilifte, Bettenburgen sowie Speicherseen. Die Liste ließe sich noch fortsetzen.

Die Valle Maira im Piemont, das Salzatal in der Steiermark, die Valposchiavo in Graubünden sowie Täler der Steiner und Sanntaler Alpen legen großen Wert auf sanften Tourismus.

 

1. Italien: Maira Tal (Valle Maira)

Tief im Piemont verborgen und and der französischen Grenze liegt ein einsames Hochgebirgstal und kleines Paradies, Valle Maira. Geografisch betrachtet liegt das Tal in den Cottischen Alpen. Es zählt zu den okzitanischen Tälern, welche sich durch eine eigene Sprache, Architektur, Küche und Musik auszeichnen.

Der Fluss Maira ist namensgebend für das Tal, welches vor mindestens 4.000 Jahren besiedelt worden ist. Heute befinden sich 14 Gemeinden in dem rund 60 Kilometer langen Tal. Ein Tal, das lange Zeit von Abwanderung und Landflucht geprägt wurde.

Dronero ist der Ort, der Sie am Taleingang empfängt, und Acceglio liegt am Ende des Tales, wo die kristallklare Maira entspringt.

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Copyright: Daniele Molineris / Valle Maira Tourism

Naturliebhaber*innen dürfen sich hier auf eine atemberaubende Landschaft mit sauberer Luft,

einer ausgezeichneten Wasserqualität, aber auch auf romanische Kirchen, einsame Dörfer

sowie italienische Gastfreundschaft und gutes Essen freuen.

Im Frühling begeistert die einzigartige Flora mit endemischen Blumen, im Sommer lockt eine Besteigung der 3.000er, im Herbst die Färbung der Lärchenwälder und im Winter Schneeschuhwanderungen. Ruhe und Stille sind in jeder Jahreszeit in Hülle und Fülle vorhanden.

 

Bei Schlechtwetter laden Museen und viele historische Gebäude wie Kirchen oder Kapellen ein. Besonders sehenswert ist die mit vielen Fresken ausgestattete Pfarrkirche Santa Maria Assunta in Elva, einem Ort in Panoramalage auf 1.637 Meter Seehöhe.

Ein Haarmuseum wie im gleichnamigen Dorf findet man nicht überall. Als die Not besonders groß war, wurde dem Beruf des „Haaresammelns“ nachgegangen. Ein Rohstoff, der für Perücken auf ausländischen Märkten vermarktet wurde. Das Museum gibt einen interessanten Einblick in diese Geschichte.

 

Percorsi Occitani

Die „Percorsi Occitani“, sind ein Netz von alten Wegen, die durch die Kulturlandschaft des Tals führen. Vor mehr als 20 Jahren hatten kluge Köpfe die Idee, diese alten Saumpfade als Wanderwege nutzbar zu machen. Der heutige Valle Maira Talrundwanderweg ist in 14 Etappen zu erwandern und verbindet Dörfer, Weiler und Almen miteinander.  

Haben Sie keine 14 Tage Zeit, kann der Weg beliebig abgekürzt werden. Bei Bedarf bringt ein Sherpabus Ihr Gepäck zur nächsten Unterkunft.

 

Wandern ohne Ende

Neben den Weitwanderwegen gibt es ein dichtes Netz an Wanderwegen, wie zu kristallklaren Bergseen oder zum Gardetto Plateau, wo einst Dinosaurier ihre Fußabdrücke hinterlassen haben. Das Plateau wird vom Dolomitengipfel Rocca la Meja dominiert.

Eine Wanderung zum Felsvorsprung Fremo Cuncunà oder zu den Stroppia-Wasserfällen bleibt Ihnen garantiert in Erinnerung.

Die Wasserfälle zählen mit einer Fallhöhe von fast 500 Metern zu den höchsten in ganz Italien. Zu sehen sind diese nur bis zum Frühsommer.

Lohnend ist ebenfalls eine Wanderung zum Berg Chersogno (3.026 m), der von Weitem sichtbar ist.

Weitere Wandervorschläge listet das Tourismusamt hier.

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Copyright Fotos: Daniele Molineris / Valle Maira Tourism

Naturschutzgebiet Ciciu del Villar

In eine märchenhafte Welt tauchen Sie am Beginn des Tales ein. Im Naturschutzgebiet Ciciu del Villar erheben sich zwischen Kastanien, Pappeln und Birken hunderte pilzförmige, geologische Formationen, die während der letzten Eiszeit entstanden sind. Auf einem Lehrpfad oder ausgedehnten Wanderwegen bestaunen Sie die „Riesenpilze“.

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Regionale Spezialitäten

Wenn das Essen Geschichten erzählen könnte, wären diese im Maira Tal lang. Die traditionelle okzitanische Küche ist einfach und bodenständig und besteht u.a. aus Zutaten wie Sardellen, Käse, Kartoffeln, Kastanien und Fleisch.

Die Sardellen fanden in gesalzener Form Einzug in die piemontesische Küche und wurden zu dem Traditionsgericht Bagna Càuda weiterverarbeitet. Kartoffeln wiederum sind die Hauptzutat der Ravioles.

Copyright: Raffaele Romano/Valle Maira Tourism

Meine Unterkunftstipps

Familiengeführte Quartiere, meist aus Stein erbaut und nachhaltig renoviert, finden sich im gesamten Tal.

Sei es unten im Dorf, wo Renato und Manuela Sie in der Locanda Mistral, einem Traditionshaus im okzitanischen Stil herzlich willkommen heißen, oder oben am Berg, wo die Sagna Rotonda oder das Albergo Diffuso Ceaglio Valle Maira Locanda Besucher*innen empfangen. Praktisch ist das hoteleigene Shuttleservice im Ceaglio, welches Gäste im Tal von A nach B bringt. 

Die Betreiber*innen dieser authentischen Unterkünfte haben eine Gemeinsamkeit: Die Grundmauern ihrer Unterkünfte sind mehrere Jahrhunderte alt und sie alle legen Wert auf Nachhaltigkeit.

Renato von der Locanda Mistral stammt ursprünglich aus Südtirol, ist seit über 20 Jahren Bergführer und bietet zusätzlich Wanderwochen an.

Außerdem bucht er für seine Gäste Shuttletransfers zu Ausgangspunkten vieler Wanderungen.

 

Die Zimmer seiner Locanda sind so einzigartig wie seine Gäste – von traditionellen Zimmern mit Details aus dem 19. Jahrhundert über neu errichtete Lärchenholzzimmer bis hin zu rustikalen Mehrbettzimmern.  

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Copryright: Locanda Mistral

Bewusstseinsbildende Workshops bietet das Centro Culturale Borgata San Martino an. Die Unterkunft auf 1.400 Metern versteht sich als Begegnungsstätte zwischen Stadt und Land.

Weitere Unterkünfte listet das Tourismusamt hier.

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Copyright: Albergo Diffuso Ceaglio

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Copyright: Centro Culturale Borgata San Martino 

Was ist ein Albergo Diffuso?

Ein Dorf ist mein Hotel! Das Prinzip besteht darin, dass authentische und in lokalem Stil restaurierte und dekorierte Zimmer über verschiedene Gebäude innerhalb eines Ortes verteilt sind. Eine italienische Erfolgsgeschichte wie Orte durch Tourismus wiederbelebt werden. Mittlerweile sind die Alberghi Diffusi über ganz Italien verstreut.

Anreise

Ab Wien Hauptbahnhof gibt es einen Nachtzug nach Mailand Rogoredo. Weiterfahrt mit mind. 1x. Umsteigen in Mailand Centrale und/oder Turin nach Cuneo. Zwei Buslinien verbinden Cuneo mit dem Valle Maira. Die Linie 92 (Cuneo - Dronero – Roccabruna) und die Linie 78 (Cuneo – Dronero – Acceglio).

Ein Zwischenstopp in Turin, Cuneo oder Mailand bietet sich an, um geschichtsträchtige Städte zu besichtigen oder am Gardasee den Urlaub zu verlängern.

Tourismusamt

www.vallemaira.org

2. Österreich: Entlang der smaragdgrünen Salza

Eingebettet zwischen der Hochschwabgruppe im Süden und den Ybbstaler Alpen im Norden schlängelt sich die Salza durch den Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen entlang, bevor sie bei Großreifling in die Enns mündet.

 

Hier ist Ruhe, aber auch Adrenalin en masse vorhanden.

Der rund 90 Kilometer lange Fluss ist ein Eldorado für Wassersportler, da er auf weiten Strecken noch unverbaut ist.

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Kajak, Rafting und Canyoning

Wildalpen und Palfau sind die Orte, wo die meisten Touren zu Wasser starten. Das Tourismusamt hat hier alle Outdooranbieter auf einen Blick aufgelistet. Sie wählen zwischen Halbtagestouren, Ganztagestouren, gemütlichen Touren für Familien oder actionreichen Touren für Fortgeschrittene.

 

Die zweite Wiener Hochquellwasserleitung

Dieses naturbelassene Gebiet ist auch für Wien von großer Bedeutung. Denn seit 1910 liefert die 2. Wiener Hochquellenwasserleitung täglich Trinkwasser von hier in die über 180 km entfernte Bundeshauptstadt.

Das Wasser läuft stets im natürlichen Gefälle nach Wien.

 

Das Museum HochQuellenWasser in Wildalpen liefert wertvolle Hintergrundinformationen zu dieser architektonischen Meisterleistung.

Palfauer Wasserlochklamm

Das Wasser ist hier Ihr ständiger Begleiter. Über eine Hängebrücke geht es an das andere Ufer der Salza und danach legen Sie etliche Höhenmeter zurück, bevor Sie zum mysteriösen Wasserloch kommen.

 

Fünf imposante Wasserfälle laden zum Rasten und Innehalten ein, bevor die Kräfte wieder zum Weiterwandern mobilisiert werden. Aber auch die Schluchten sind „WOW“.

Die letzten Meter zur kleinen Aussichtsplattform, wo die unterirdische Riesenkarstquelle ins Freie trifft, sind auf einer steilen Stiege zu bewältigen. Hat man Glück, erlebt man eine spektakuläre Schüttung von bis zu fünf Kubikmetern pro Sekunde.

Der Grund? Ein tiefer Siphonsee im Berginneren speist nach dem Zufallsprinzip die Klamm. Innerhalb einer Viertelstunde steigt der Wasserspiegel unabhängig vom Niederschlag an, und ergießt sich. 

Wir waren nicht zur richtigen Zeit dort, um die Schüttung live mitzuerleben, haben aber die wunderschöne Aussicht sehr genossen.

 

Zurück beim Ausgangspunkt haben wir uns in der Wasserlochschenke mit leckeren Ofenkartoffeln verwöhnt und uns am Blick der Salza erfreut. 

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Hinterwildalpen

Den Ort Hinterwildalpen erreicht man auf einer ca. 6 Kilometer langen schmalen Straße von Wildalpen aus. Versteckt gelegen, ist er Ausgangspunkt zum Wandern (z.B. Panoramarunde) oder Ziel einer Radtour. An heißen Sommertagen bietet sich ein Sprung in das Waldbad Hinterwildalpen an.

Brunnsee und Brunntal

Der Brunnsee ist ein idealer Ort, um die Seele baumeln zu lassen. Es gibt eine Forststraße, die bis zum Talschluss führt, und sonst ist hier einfach nichts.

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Mobilität vor Ort und Anreise

In den Sommermonaten verbindet das Bootstaxi die Gemeinden Landl und Wildalpen entlang der Salza.

An den Wochenenden gibt es Direktzüge ab Wien nach Weißenbach/St. Gallen (Gesäuse). Vor Ort fährt an Wochentagen die Buslinie 912 von Kleinreifling nach Liezen. Vom Bahnhof Weißenbach/St. Gallen verkehren Busse nach Kirchenlandl. Von dort geht es per Rufbus nach Wildalpen. Die Anmeldung für den Rufbus (Linien 922 und 923) erfolgt mindestens eine Stunde vor der fahrplanmäßigen Abfahrt. Der Bahnhof Liezen ist mit mind. 1x Umsteigen ab Wien zu erreichen.

 

Die Anreise ist in ländliche Regionen oft eine Herausforderung. Nutzen Sie Carsharingsysteme für solche Gelegenheiten, manche Unterkünfte bieten Bahnhofsabholungen an. Eine kreative Möglichkeit ist, das Gepäck mit der ÖBB vorauszusenden und das eigene E-Bike im Zug für die letzte Meile mitzunehmen.

 

Tourismusamt

www.wildalpen.gv.at und https://nationalpark-gesaeuse.at

 

3. Schweiz: Puschlav Tal (Valposchiavo)

Die Valposchiavo ist das südlichste der insgesamt 150 Täler in Graubünden. Mit unter 5.000 Einwohner*innen ist es dünn besiedelt. Über 95 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche sind bereits Bio zertifiziert. Das Tal strebt eine 100prozentige Biozertifizierung an.

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Milch, Getreide, Fleisch, Obst, Kräuter und Beeren werden im Tal zu Käse, Wurstwaren, Pasta, Tee und Fruchtsäften veredelt. Die Auflistung der 100 Prozent Valposchiavo Produkte finden Sie hier.

Das Tourismusamt bündelt Angebote für Degustationen, Kochworkshops etc., um den Genuss der im Tal produzierten Lebensmittel mit allen Sinnen zu erleben.

Copyright: Valposchiavo Tourism

Val dal Saent und Val da Camp – Zwei Seitentäler

Das abgelegene Val dal Saent ist das letzte Seitental vor der italienischen Grenze und lockt mit zwei türkisfarbenen Bergseen und wunderschönen Wanderungen.

Weitere Bergseen mit unzähligen Wander- und Radmöglichkeiten befinden sich im Naturschutzgebiet Val da Camp.

Gletschergarten Cavaglia

Die Natur hat über Jahrtausende künstlerische Wunderwerke erschaffen. Die Schmelzwasser des Palügletschers modellierte kreisrunde Löcher in die anstehenden Felsen. Neben dem Gletschermühlen Rundweg wurde 2021 der Schluchtenweg eröffnet. Er lädt ein, weitere bizarre Erosionsformen zu entdecken.

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Copyright: Giardino dei Ghiacciai di Cavaglia

Auf den Spuren des Veltliner Weins

Die ViaValtellina führt auf der einstigen Säumerroute des Veltliner Weins zu dessen Ursprung. In mehreren Tagesetappen führt Sie der Wanderweg von Österreich über die Schweiz nach Italien. Vom rauen alpinen Klima bis ins südlich angehauchte Tirano durchquert der Weg mit einer Länge von knapp über 130 Kilometern alle Vegetationsstufen.

Buchbar ist der Weitwanderweg zum Beispiel bei AlpenTrails.

Schlafen unter den Sternen

Luxus anders genießen. Das verspricht eine Nacht im Freien in einem massiven Doppelbett auf der 1.800 Meter hohen Alpe San Romerio.

Ist das Wetter nicht hold, schiebt man das Bett in ein trockenes und vor Wind geschütztes „Rehhüttli“.

Unweit des seit 1829 bewirtschaftenden Refugio und einer Kirche, die wie ein Schutzengel über das Tal wacht, haben Sie uneingeschränkte Sicht in die Ferne.

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Copyright: Refugio San Romerio

Das Refugio ist nur einen Katzensprung vom „Rehhüttli“ entfernt und wirtschaftet seit über 30 Jahren von der Natur und für die Natur. Gino, der Inhaber, hat alles selbst geplant und gebaut.

Freiwillige Hände, die gegen Kost und Logis anpacken, sind ab zwei Wochen herzlich willkommen.

 

Zur Info: Mit dem Projekt „Million Stars Hotel“ listet das Schweizer Tourismusbüro ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten der Schweiz auf.

Mobilität vor Ort

Dank der Rhätischen Bahn, dem Postauto, einem Taxi Service und dem Rufbus sind Sie im Tal und in den Seitentälern auch ohne Auto mobil. Mit der Valposchiavo All Inclusive Gästekarte nutzen Sie dieses kostenlos (ausgenommen An- und Abreise). Nähere Infos finden Sie hier.

Anreise

Durch die Valposchiavo führt der weltberühmte Bernina Express.

 

Die höchstgelegene Eisenbahn der Alpen überquert diese auf der Strecke von Chur bis nach Lugano.

 

Dabei nimmt sie eine Steigung von bis zu 70 Promille in Angriff und fährt durch 55 Tunnels und über 196 Brücken. Die höchste Stelle ist das Ospizio Bernina auf 2.253 Metern Seehöhe.

Chur ist mit der Bahn ab Wien mit mind. einmal Umsteigen in zum Beispiel Sagarns erreichbar.

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Copyright: Valposchiavo Tourism

Tourismusamt

www.valposchiavo.ch

 

 

4. Slowenien: Die Steiner und Sanntaler Alpen (Kamniško-Savinjske Alpe)

Der Grintovec mit 2.558 Meter wacht über die Steiner und Sanntaler Alpen, einer Gebirgsgruppe in den südlichen Kalkalpen im Norden Sloweniens.

 

Das Bergdorf Jezersko (Seeberg) zum Beispiel liegt inmitten dieser Idylle, wo die Stille und der Wald das Sagen haben.

Wir genossen bei unserem Aufenthalt eine Landschaft wie in Südkärnten, aber ohne Menschenmassen. Wir unternahmen ausgedehnte Wanderungen wie zur Hütte Češka koča, dem Goli Vrh, dem im Wald versteckten „Partisanenkrankenhaus“ und machten eine Radtour zum See Jezersko.

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Schäferball in Jezersko

Jeden zweiten Sonntag im August findet jährlich das älteste ethnographische Ereignis in Slowenien, der Schäferball statt. Dieser Tag steht ganz im Zeichen von alten Bräuchen und dem Schafabtrieb. Gezeigt wird auch, wie Schafwolle verarbeitet wird: Vom manuellen Scheren über das Spinnen bis hin zum Weben und dem Stricken von Socken.

Logar Tal (Logarska Dolina)

Rund 30 Kilometer von Jezersko entfernt liegt das einsame Logar Tal.

 

Historische Bauernhöfe, ein 90 Meter hoher Wasserfall am Ende des 7 km langen Tales, grüne Weiden, Wälder und in den Himmel ragende Bergkämme sind die Highlights in diesem Gletschertal, welches 1987 zu einem Landschaftspark erklärt wurde.

Idealerweise erkunden Sie das Tal per Rad oder zu Fuß. Einige Tourentipps und Fahrradvermieter finden Sie hier. Ein wunderschöner Wanderweg das Tal entlang ist der 7 Kilometer lange Logarska Dolina Walking Trail.

Umliegende Täler wie Robanov kot (Fahrverbot für Kraftfahrzeuge und Fahrräder) oder Matkov kot sind wenige Kilometer lang und ein Naturparadies mit entlegenen Bauernhöfen.

Kosten Sie zum Beispiel die lokale Trockenfleischspezialität Zgornjesavinjski želodec. Vier bis fünf Monate wird das Schweinefleisch mit Gewürzen und Speck in traditionellen Holzspeichern getrocknet.

 

Mein Unterkunftstipp: Bauernhof Makek

Während des Urlaubs war der Bio-Bauernhof Makek unser Zuhause. Ein Haus, welches vor über 100 Jahren die ersten Reisenden empfing.

Er ist einsam und ruhig in absoluter Einzellage gelegen,

mit Blick auf die imposante Bergkulisse der Steiner Alpen.

Mit einer bodenständigen slowenischen Küche wurden wir täglich kulinarisch verwöhnt. Ich habe das ausgezeichnete Frühstück, welches jeden Tag etwas Besonderes war sehr geschätzt. Neben einem scheinbar schlichten Frühstücksbuffet wurde täglich groß aufgekocht: Pizza, Porridge, Eier in allen Variationen oder Milchreis sind nur einige Gerichte, mit denen wir in einen herrlichen Tag starteten.

Die Kinder genossen den Schwimmteich, die Reitstunden und die Fahrräder.

 

Wir haben in Zimmern genächtigt. Es gibt aber auch die Möglichkeit, einen entspannten Glampingurlaub inmitten der Natur zu verbringen.

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Anreise

Über den Seebergsattel von österreichischer Seite aus gibt es keine öffentliche Verbindung nach Jezersko. Die Stadt Kranj ist ab Wien Hauptbahnhof mit nur 1x umsteigen in Villach erreichbar. Ab Kranj verkehren Busse nach Jezersko. Hier geht´s zum Busfahrplan.

Seit 2021 verkehrt in den Sommermonaten ein Busunternehmen, damit Gäste in den Steiner Alpen ohne Auto mobiler sind.  

 

Tourismusämter

www.logarska-dolina.si, www.jezersko.info, www.visitsavinjska.com und www.kamnik-savinja-alps.com

Dieser Artikel ist in meinen März/April Inspirationen erschienen.

Lust auf mehr?

Im Laufe der letzten Jahre habe ich über viele naturbelassene Landschaften geschrieben. Weitere Anregungen finden Sie in meinen Artikeln über Vorarlberg, das Lesachtal oder den Luchstrail.

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