Anna Kodek
Reise-Inspirationen März/April 2023
Aktualisiert: 31. März
An der Ostseeküste entlang, Quiz, Flimtipp: Alpenland, Vier naturbelassene Alpentäler: Valle Maira, Salzatal, Valposchiavo, Täler der Steiner- und Sanntaler Alpen, Dark Tourism, Im Slow Modus Europa kennenlernen, Auflösung Quiz
An der Ostseeküste entlang
Moin, moin, so begrüßt man sich im Norden von Deutschland.
Weitläufige Strände mit feinem Sand, eingebettet in eine malerische Dünenlandschaft mit gemütlichen Strandkörben soweit das Auge reicht, so präsentiert sich Deutschlands Ostseeküste.
Imposante Backsteinbauten und ein reiches kulturelles Erbe prägen den Charakter der einzelnen Hansestädte, aber auch kleine Dörfer mit reetgedeckten Häusern versprühen einen besonderen Charme.
Die Nationalparks Jasmund und Vorpommersche Boddenlandschaft sowie ein Meeresschutzgebiet (Natura 2000) sind Rückzugsorte für die heimische Fauna und Flora.
Warum mich der Ostseeraum verzaubert hat?
Hier ist im Hochsommer bei angenehmen Temperaturen ein Aktivurlaub möglich. Ich liebe es ausgedehnte Wander- und Radtouren zu unternehmen und die Profis beim Kitesurfen zu bewundern.
In den typischen Strandkörben, die aufgrund ihrer geschlossenen Bauweise das Rundherum perfekt ausblenden, relaxe ich bei einem guten Buch und lasse meinen Blick immer wieder aufs Meer schweifen.
Reisen Sie mit mir hier entlang der Küstenlinie von der dänischen bis zur polnischen Grenze.
Quiz: Wo glauben Sie, gibt es überall Hansestädte?
A) Nur in Deutschland
B) Nur in Deutschland und im skandinavischen Raum
C) Es gibt Hansestädte von Island bis Russland und von Norwegen bis Frankreich
Die Auflösung finden Sie am Ende der Inspirationen.
Filmtipp: Alpenland
Ein gelungener Film, der die Alpen als Lebensraum verschiedenster Menschen abseits der touristischen Brille beleuchtet!
Besucht wird ein Bergbauernhof im kärntnerischen Mölltal, eine Immobilienmaklerin, ein Förster im deutschen Garmisch-Partenkirchen und ein Schmied in Premana (Lombardei).
Danach wird die Reise zu einem Ziegenbauer und seiner Tochter im Valle Stura im Piemont und zu einem Arzt im französischen Méribel fortgesetzt, bevor es in die Schweiz, nach Zermatt, weitergeht. In Zermatt werden zwei portugiesische Migrant*innen interviewt.
Es ist äußerst informativ zu sehen, wie diese Menschen mit den Alpen verwurzelt sind. Sie alle teilen ihre Herausforderungen, ihre Hoffnungen aber auch ihre Ängste mit den Zuschauer*innen.
Vier naturbelassene Landschaftsräume in den Alpen
Naturnahe Täler sind rar geworden in unseren Alpen. Erlebniswelten, Events und Baustellen am Berg, Skilifte, Bettenburgen sowie Speicherseen. Die Liste ließe sich noch fortsetzen.
Folgende Destinationen legen großen Wert auf sanften Tourismus.
1. Italien: Maira Tal (Valle Maira)
Tief im Piemont verborgen und and der französischen Grenze liegt ein einsames Hochgebirgstal und kleines Paradies, Valle Maira. Geografisch betrachtet liegt das Tal in den Cottischen Alpen. Es zählt zu den okzitanischen Tälern, welche sich durch eine eigene Sprache, Architektur, Küche und Musik auszeichnen.
Der Fluss Maira ist namensgebend für das Tal, welches vor mindestens 4.000 Jahren besiedelt worden ist. Heute befinden sich 14 Gemeinden in dem rund 60 Kilometer langen Tal. Ein Tal, das lange Zeit von Abwanderung und Landflucht geprägt wurde.
Dronero ist der Ort, der Sie am Taleingang empfängt, und Acceglio liegt am Ende des Tales, wo die kristallklare Maira entspringt.

Naturliebhaber*innen dürfen sich hier auf eine atemberaubende Landschaft mit sauberer Luft, einer ausgezeichneten Wasserqualität, aber auch auf romanische Kirchen, einsame Dörfer sowie italienische Gastfreundschaft und gutes Essen freuen.
Im Frühling begeistert die einzigartige Flora mit endemischen Blumen, im Sommer lockt eine Besteigung der 3.000er, im Herbst die Färbung der Lärchenwälder und im Winter Schneeschuhwanderungen. Ruhe und Stille sind in jeder Jahreszeit in Hülle und Fülle vorhanden.
Bei Schlechtwetter laden Museen und viele historische Gebäude wie Kirchen oder Kapellen ein. Besonders sehenswert ist die mit vielen Fresken ausgestattete Pfarrkirche Santa Maria Assunta in Elva, einem Ort in Panoramalage auf 1.637 Meter Seehöhe.
Ein Haarmuseum wie im gleichnamigen Dorf findet man nicht überall. Als die Not besonders groß war, wurde dem Beruf des „Haaresammelns“ nachgegangen. Ein Rohstoff, der für Perücken auf ausländischen Märkten vermarktet wurde. Das Museum gibt einen interessanten Einblick in diese Geschichte.
Percorsi Occitani
Die „Percorsi Occitani“, sind ein Netz von alten Wegen, die durch die Kulturlandschaft des Tals führen. Vor mehr als 20 Jahren hatten kluge Köpfe die Idee, diese alten Saumpfade als Wanderwege nutzbar zu machen. Der heutige Valle Maira Talrundwanderweg ist in 14 Etappen zu erwandern und verbindet Dörfer, Weiler und Almen miteinander.
Haben Sie keine 14 Tage Zeit, kann der Weg beliebig abgekürzt werden. Bei Bedarf bringt ein Sherpabus Ihr Gepäck zur nächsten Unterkunft.
Wandern ohne Ende
Neben den Weitwanderwegen gibt es ein dichtes Netz an Wanderwegen, wie zu kristallklaren Bergseen oder zum Gardetto Plateau, wo einst Dinosaurier ihre Fußabdrücke hinterlassen haben. Das Plateau wird vom Dolomitengipfel Rocca la Meja dominiert.
Eine Wanderung zum Felsvorsprung Fremo Cuncunà oder zu den Stroppia-Wasserfällen bleibt Ihnen garantiert in Erinnerung.
Die Wasserfälle zählen mit einer Fallhöhe von fast 500 Metern
zu den höchsten in ganz Italien.
Zu sehen sind diese nur bis zum Frühsommer.
Lohnend ist ebenfalls eine Wanderung zum Berg Chersogno (3.026 m), der von Weitem sichtbar ist. Weitere Wandervorschläge listet das Tourismusamt hier.


Naturschutzgebiet Ciciu del Villar
In eine märchenhafte Welt tauchen Sie am Beginn des Tales ein. Im Naturschutzgebiet Ciciu del Villar erheben sich zwischen Kastanien, Pappeln und Birken hunderte pilzförmige, geologische Formationen, die während der letzten Eiszeit entstanden sind. Auf einem Lehrpfad oder ausgedehnten Wanderwegen bestaunen Sie die „Riesenpilze“.

Regionale Spezialitäten
Wenn das Essen Geschichten erzählen könnte, wären diese im Maira Tal lang. Die traditionelle okzitanische Küche ist einfach und bodenständig und besteht u.a. aus Zutaten wie Sardellen, Käse, Kartoffeln, Kastanien und Fleisch.
Die Sardellen fanden in gesalzener Form Einzug in die piemontesische Küche und wurden zu dem Traditionsgericht Bagna Càuda weiterverarbeitet. Kartoffeln wiederum sind die Hauptzutat der Ravioles.
Meine Unterkunftstipps
Authentische Quartiere, meist aus Stein erbaut und nachhaltig renoviert, finden sich im gesamten Tal.
Sei es unten im Dorf, wo Renato und Manuela Sie in der Locanda Mistral, einem Traditionshaus im okzitanischen Stil herzlich willkommen heißen, oder oben am Berg, wo die Sagna Rotonda oder das Albergo Diffuso Ceaglio Valle Maira Locanda Besucher*innen empfangen.
Die Betreiber*innen dieser authentischen Unterkünfte haben eine Gemeinsamkeit: Die Grundmauern ihrer Unterkünfte sind mehrere Jahrhunderte alt und sie alle legen Wert auf Nachhaltigkeit.

Renato von der Locanda Mistral stammt ursprünglich aus Südtirol, ist seit über 20 Jahren Bergführer und bietet zusätzlich Wanderwochen an. Außerdem bucht er für seine Gäste Shuttletransfers zu Ausgangspunkten vieler Wanderungen.
Die Zimmer seiner Locanda sind so einzigartig wie seine Gäste – von traditionellen Zimmern mit Details aus dem 19. Jahrhundert über neu errichtete Lärchenholzzimmer bis hin zu rustikalen Mehrbettzimmern.
Bewusstseinsbildende Workshops bietet das Centro Culturale Borgata San Martino an. Die Unterkunft auf 1.400 Metern versteht sich als Begegnungsstätte zwischen Stadt und Land.
Weitere Unterkünfte listet das Tourismusamt hier.


Was ist ein Albergo Diffuso?
Ein Dorf ist mein Hotel! Das Prinzip besteht darin, dass authentische und in lokalem Stil restaurierte und dekorierte Zimmer über verschiedene Gebäude innerhalb eines Ortes verteilt sind. Eine italienische Erfolgsgeschichte wie Orte durch Tourismus wiederbelebt werden. Mittlerweile sind die Alberghi Diffusi über ganz Italien verstreut.
Anreise
Ab Wien Hauptbahnhof gibt es einen Nachtzug nach Mailand Rogoredo. Weiterfahrt mit mind. 1x. Umsteigen in Mailand Centrale und/oder Turin nach Cuneo. Zwei Buslinien verbinden Cuneo mit dem Valle Maira. Die Linie 92 (Cuneo - Dronero – Roccabruna) und die Linie 78 (Cuneo – Dronero – Acceglio).
Ein Zwischenstopp in Turin, Cuneo oder Mailand bietet sich an, um geschichtsträchtige Städte zu besichtigen oder am Gardasee den Urlaub zu verlängern.
Tourismusamt
2. Österreich: Entlang der smaragdgrünen Salza
Eingebettet zwischen der Hochschwabgruppe im Süden und den Ybbstaler Alpen im Norden schlängelt sich die Salza durch den Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen entlang, bevor sie bei Großreifling in die Enns mündet.
Hier ist Ruhe, aber auch Adrenalin en masse vorhanden.
Der rund 90 Kilometer lange Fluss ist ein Eldorado für Wassersportler, da er auf weiten Strecken noch unverbaut ist.

Kajak, Rafting und Canyoning
Wildalpen und Palfau sind die Orte, wo die meisten Touren zu Wasser starten. Das Tourismusamt hat hier alle Outdooranbieter auf einen Blick aufgelistet. Sie wählen zwischen Halbtagestouren, Ganztagestouren, gemütlichen Touren für Familien oder actionreichen Touren für Fortgeschrittene.
Die zweite Wiener Hochquellwasserleitung
Dieses naturbelassene Gebiet ist auch für Wien von großer Bedeutung. Denn seit 1910 liefert die 2. Wiener Hochquellenwasserleitung täglich Trinkwasser von hier in die über 180 km entfernte Bundeshauptstadt.
Das Wasser läuft stets im natürlichen Gefälle nach Wien.
Das Museum HochQuellenWasser in Wildalpen liefert wertvolle Hintergrundinformationen zu dieser architektonischen Meisterleistung.

Palfauer Wasserlochklamm
Das Wasser ist hier Ihr ständiger Begleiter. Über eine Hängebrücke geht es an das andere Ufer der Salza und danach legen Sie etliche Höhenmeter zurück, bevor Sie zum mysteriösen Wasserloch kommen.
Fünf imposante Wasserfälle laden zum Rasten und Innehalten ein, bevor die Kräfte wieder zum Weiterwandern mobilisiert werden. Aber auch die Schluchten sind „WOW“.
Die letzten Meter zur kleinen Aussichtsplattform, wo die unterirdische Riesenkarstquelle ins Freie trifft, sind auf einer steilen Stiege zu bewältigen.
Hat man Glück, erlebt man eine spektakuläre Schüttung von bis zu fünf Kubikmetern pro Sekunde.
Der Grund? Ein tiefer Siphonsee im Berginneren speist nach dem Zufallsprinzip die Klamm. Innerhalb einer Viertelstunde steigt der Wasserspiegel unabhängig vom Niederschlag an, und ergießt sich.
Wir waren nicht zur richtigen Zeit dort, um die Schüttung live mitzuerleben, haben aber die wunderschöne Aussicht sehr genossen. Zurück beim Ausgangspunkt haben wir uns in der Wasserlochschenke mit leckeren Ofenkartoffeln verwöhnt und uns am Blick der Salza erfreut.
Hinterwildalpen
Den Ort Hinterwildalpen erreicht man auf einer ca. 6 Kilometer langen schmalen Straße von Wildalpen aus. Versteckt gelegen, ist er Ausgangspunkt zum Wandern (z.B. Panoramarunde) oder Ziel einer Radtour. An heißen Sommertagen bietet sich ein Sprung in das Waldbad Hinterwildalpen an.
Brunnsee und Brunntal
Der Brunnsee ist ein idealer Ort, um die Seele baumeln zu lassen. Es gibt eine Forststraße, die bis zum Talschluss führt, und sonst ist hier einfach nichts.



Mobilität vor Ort und Anreise
In den Sommermonaten verbindet das Bootstaxi die Gemeinden Landl und Wildalpen entlang der Salza.
An den Wochenenden gibt es Direktzüge ab Wien nach Weißenbach/St. Gallen (Gesäuse). Vor Ort fährt an Wochentagen die Buslinie 912 von Kleinreifling nach Liezen. Vom Bahnhof Weißenbach/St. Gallen verkehren Busse nach Kirchenlandl. Von dort geht es per Rufbus nach Wildalpen. Die Anmeldung für den Rufbus (Linien 922 und 923) erfolgt mindestens eine Stunde vor der fahrplanmäßigen Abfahrt. Der Bahnhof Liezen ist mit mind. 1x Umsteigen ab Wien zu erreichen.
Die Anreise ist in ländliche Regionen oft eine Herausforderung. Nutzen Sie Carsharingsysteme für solche Gelegenheiten, manche Unterkünfte bieten Bahnhofsabholungen an. Eine kreative Möglichkeit ist, das Gepäck mit der ÖBB vorauszusenden und das eigene E-Bike im Zug für die letzte Meile mitzunehmen.
Tourismusamt
www.wildalpen.gv.at und https://nationalpark-gesaeuse.at
3. Schweiz: Puschlav Tal (Valposchiavo)
Die Valposchiavo ist das südlichste der insgesamt 150 Täler in Graubünden. Mit unter 5.000 Einwohner*innen ist es dünn besiedelt.
Über 95 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche sind bereits Bio zertifiziert.
Das Tal strebt eine 100prozentige Biozertifizierung an.

Milch, Getreide, Fleisch, Obst, Kräuter und Beeren werden im Tal zu Käse, Wurstwaren, Pasta, Tee und Fruchtsäften veredelt. Die Auflistung der 100 Prozent Valposchiavo Produkte finden Sie hier.
Das Tourismusamt bündelt Angebote für Degustationen, Kochworkshops etc., um den Genuss der im Tal produzierten Lebensmittel mit allen Sinnen zu erleben.
Val dal Saent und Val da Camp – Zwei Seitentäler
Das abgelegene Val dal Saent ist das letzte Seitental vor der italienischen Grenze und lockt mit zwei türkisfarbenen Bergseen und wunderschönen Wanderungen.
Weitere Bergseen mit unzähligen Wander- und Radmöglichkeiten befinden sich im Naturschutzgebiet Val da Camp.
Gletschergarten Cavaglia
Die Natur hat über Jahrtausende künstlerische Wunderwerke erschaffen. Die Schmelzwasser des Palügletschers modellierte kreisrunde Löcher in die anstehenden Felsen. Neben dem Gletschermühlen Rundweg wurde 2021 der Schluchtenweg eröffnet. Er lädt ein, weitere bizarre Erosionsformen zu entdecken.

Auf den Spuren des Veltliner Weins
Die ViaValtellina führt auf der einstigen Säumerroute des Veltliner Weins zu dessen Ursprung. In mehreren Tagesetappen führt Sie der Wanderweg von Österreich über die Schweiz nach Italien. Vom rauen alpinen Klima bis ins südlich angehauchte Tirano durchquert der Weg mit einer Länge von knapp über 130 Kilometern alle Vegetationsstufen. Buchbar ist der Weitwanderweg zum Beispiel bei AlpenTrails.
Schlafen unter den Sternen
Luxus anders genießen. Das verspricht eine Nacht im Freien in einem massiven Doppelbett auf der 1.800 Meter hohen Alpe San Romerio.
Ist das Wetter nicht hold, schiebt man das Bett in ein trockenes und vor Wind geschütztes „Rehhüttli“.
Unweit des seit 1829 bewirtschaftenden Refugio und einer Kirche, die wie ein Schutzengel über das Tal wacht, haben Sie uneingeschränkte Sicht in die Ferne.

Das Refugio ist nur einen Katzensprung vom „Rehhüttli“ entfernt und wirtschaftet seit über 30 Jahren von der Natur und für die Natur. Gino, der Inhaber, hat alles selbst geplant und gebaut.
Freiwillige Hände, die gegen Kost und Logis anpacken, sind ab zwei Wochen herzlich willkommen.
Zur Info: Mit dem Projekt „Million Stars Hotel“ listet das Schweizer Tourismusbüro ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten der Schweiz auf.
Mobilität vor Ort
Dank der Rhätischen Bahn, dem Postauto, einem Taxi Service und dem Rufbus sind Sie im Tal und in den Seitentälern auch ohne Auto mobil. Mit der Valposchiavo All Inclusive Gästekarte nutzen Sie dieses kostenlos (ausgenommen An- und Abreise). Nähere Infos finden Sie hier.

Anreise
Durch die Valposchiavo führt der weltberühmte Bernina Express.
Die höchstgelegene Eisenbahn der Alpen überquert diese auf der Strecke von Chur bis nach Lugano.
Dabei nimmt sie eine Steigung von bis zu 70 Promille in Angriff und fährt durch 55 Tunnels und über 196 Brücken.
Die höchste Stelle ist das Ospizio Bernina auf 2.253 Metern Seehöhe.
Chur ist mit der Bahn ab Wien mit mind. einmal Umsteigen in zum Beispiel Sagarns erreichbar.
Tourismusamt
4. Slowenien: Die Steiner und Sanntaler Alpen (Kamniško-Savinjske Alpe)
Der Grintovec mit 2.558 Meter wacht über die Steiner und Sanntaler Alpen, einer Gebirgsgruppe in den südlichen Kalkalpen im Norden Sloweniens.
Das Bergdorf Jezersko (Seeberg) zum Beispiel liegt inmitten dieser Idylle, wo die Stille und der Wald das Sagen haben.
Wir genossen bei unserem Aufenthalt eine Landschaft wie in Südkärnten, aber ohne Menschenmassen. Wir unternahmen ausgedehnte Wanderungen wie zur Hütte Češka koča, dem Goli Vrh, dem im Wald versteckten „Partisanenkrankenhaus“ und machten eine Radtour zum See Jezersko.


Schäferball in Jezersko
Jeden zweiten Sonntag im August findet jährlich das älteste ethnographische Ereignis in Slowenien, der Schäferball statt. Dieser Tag steht ganz im Zeichen von alten Bräuchen und dem Schafabtrieb. Gezeigt wird auch, wie Schafwolle verarbeitet wird: Vom manuellen Scheren über das Spinnen bis hin zum Weben und dem Stricken von Socken.
Logar Tal (Logarska Dolina)
Rund 30 Kilometer von Jezersko entfernt liegt das einsame Logar Tal.
Historische Bauernhöfe, ein 90 Meter hoher Wasserfall am Ende des 7 km langen Tales, grüne Weiden, Wälder und in den Himmel ragende Bergkämme sind die Highlights in diesem Gletschertal, welches 1987 zu einem Landschaftspark erklärt wurde.
Idealerweise erkunden Sie das Tal per Rad oder zu Fuß. Einige Tourentipps und Fahrradvermieter finden Sie hier. Ein wunderschöner Wanderweg das Tal entlang ist der 7 Kilometer lange Logarska Dolina Walking Trail.
Umliegende Täler wie Robanov kot (Fahrverbot für Kraftfahrzeuge und Fahrräder) oder Matkov kot sind wenige Kilometer lang und ein Naturparadies mit entlegenen Bauernhöfen.
Kosten Sie zum Beispiel die lokale Trockenfleischspezialität Zgornjesavinjski želodec. Vier bis fünf Monate wird das Schweinefleisch mit Gewürzen und Speck in traditionellen Holzspeichern getrocknet.
Mein Unterkunftstipp: Bauernhof Makek
Während des Urlaubs war der Bio-Bauernhof Makek unser Zuhause. Ein Haus, welches vor über 100 Jahren die ersten Reisenden empfing.
Er ist einsam und ruhig in absoluter Einzellage gelegen,
mit Blick auf die imposante Bergkulisse der Steiner Alpen.
Mit einer bodenständigen slowenischen Küche wurden wir täglich kulinarisch verwöhnt. Ich habe das ausgezeichnete Frühstück, welches jeden Tag etwas Besonderes war sehr geschätzt. Neben einem scheinbar schlichten Frühstücksbuffet wurde täglich groß aufgekocht: Pizza, Porridge, Eier in allen Variationen oder Milchreis sind nur einige Gerichte, mit denen wir in einen herrlichen Tag starteten.
Die Kinder genossen den Schwimmteich, die Reitstunden und die Fahrräder.
Wir haben in Zimmern genächtigt. Es gibt aber auch die Möglichkeit, einen entspannten Glampingurlaub inmitten der Natur zu verbringen.


Anreise
Über den Seebergsattel von österreichischer Seite aus gibt es keine öffentliche Verbindung nach Jezersko. Die Stadt Kranj ist ab Wien Hauptbahnhof mit nur 1x umsteigen in Villach erreichbar. Ab Kranj verkehren Busse nach Jezersko. Hier geht´s zum Busfahrplan.
Seit 2021 verkehrt in den Sommermonaten ein Busunternehmen, damit Gäste in den Steiner Alpen ohne Auto mobiler sind.
Tourismusämter
www.logarska-dolina.si, www.jezersko.info, www.visitsavinjska.com und www.kamnik-savinja-alps.com
Lust auf Mehr?
Im Laufe der letzten Jahre habe ich über viele naturbelassene Landschaften geschrieben. Weitere Anregungen finden Sie in meinen Artikeln über Vorarlberg, das Lesachtal oder den Luchstrail.
Dark Tourism - Leid darf niemals vergessen werden
Was haben das japanische Fukushima, das österreichische Mauthausen, das kambodschanische Tuol-Sleng-Genozid-Museum, das hawaiianische USS Arizona Memorial und die senegalesische Insel Gorée gemeinsam?
Sie waren Orte, an denen Menschen auf tragische Weise ums Leben gekommen sind oder als Sklaven in eine ungewisse Zukunft geschickt wurden.
Heute sind manche dieser Orte auf der UNESCO Welterbeliste und verzeichnen jährlich viele Besucher*innen. Das Konzentrationslager Ausschwitz in Polen besuchten lt. dem Buch Dark Tourism vor der Pandemie jährlich über 2 Mio. Tourist*innen.
Die sogenannten „Dark Tourism Orte“ sollen stets ein Ort der Andacht, der Ehrfurcht und der Bildung sein und nicht mit Selfie, Souvenirshop und Co kommerzialisiert werden.
Was ist Dark Tourism?
Darunter werden alle Reisearten zusammengefasst, bei denen Menschen Orte des Leids und Schreckens, des Grauens und des Todes besichtigen, aber auch kommerzielle Gruselerlebniswelten oder „dunkle“ Museen.
Der Slumtourismus, bei dem Favelas, Slums oder Townships besucht werden, fällt ebenso in diese Kategorie wie ein Besuch von ehemaligen Gefängnissen, militärischen Einrichtungen, Stätten des Völkermords und Holocaust sowie Schauplätzen von Naturkatastrophen oder Terroranschlägen.
Udo Jürgens´ Grab am Wiener Zentralfriedhof, der Friedhof La Recoleta in Buenos Aires und das Grab von Evita (Eva Duarte de Perón) werden ebenfalls täglich von Tourist*innen heimgesucht.
Die Website Dark Tourism listet nach Ländern sortiert weltweit Orte des Grauens auf und das Institute for Dark Tourism an der University of Central Lancashire forscht dazu wissenschaftlich.
Drei Verbrechen, die unter die Haut gehen
Nachfolgend habe ich mir von den Millionen Gräueltaten, die während Kriegen oder Diktaturen weltweit an Unschuldigen verübt wurden, drei Verbrechen rausgepickt.
Die damaligen Schauplätze sind heute aufstrebende oder bereits beliebte Urlaubsdestinationen.
Damit das entstandene Leid auch bei Besucher*innen niemals vergessen wird, lehne ich mich aus meinem Spezialgebiet, dem Tourismus hinaus, und schreibe einen kurzen Essay.
1. Vertreibung der Donauschwaben in Banat, Batschka, Slawonien und Syrmien
Die historischen Regionen befinden sich im heutigen Serbien, Rumänien, Ungarn und Kroatien.
Nicht nur Schwaben, sondern auch Menschen aus anderen Teilen von Deutschland, Österreich, Frankreich und Luxemburg hatten sich Ende des 17. Jahrhunderts auf den so genannten „Schwabenzügen“ nach Südeuropa aufgemacht, um verödetes Land zu bewirtschaften. (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)
1941 marschierte die deutsche Wehrmacht in Jugoslawien ein. Mit der sich abzeichnenden Niederlage des Dritten Reiches im Jahre 1944 wurde die zweihundertjährige Erfolgsgeschichte der Donauschwaben beendet.
Sie wurden zur kriminellen Minorität erklärt und zu Abertausenden vom Kind bis Greis in Vernichtungslager gesteckt, wo Sie an Hunger und Auszehrung starben. Wer überlebte, wurde in den folgenden Jahren ohne Hab und Gut außer Landes gejagt.
Frauen wurden u.a. zusammengetrieben und in fensterlosen Güterwagons,
wie ein Stück Vieh eingepfercht in Arbeitslager nach Sibirien verschleppt.
Eines der zehn Lager war Rudolfsgnad. Es befand sich so wie fünf weitere in der heutigen Vojvodina in Serbien.
Erst 2017 wurde eine Gedenkstätte in Bački Jarak (nördlich von Novi Sad), wo sich einst ein weiteres Vernichtungslager befand, unter großer Anteilnahme eingeweiht.
Die Nachfahren der Donauschwaben leben heute verstreut in allen Erdteilen.
Meine Buchtipps, die diesem Leid eine Stimme geben
„Das letzte Versprechen“ von Hera Lind habe ich in zwei Tagen verschlungen. So schockiert und entsetzt war ich über das Leid der Protagonisten. Bei dem Buch handelt es sich um einen Roman nach einer wahren Begebenheit und die ersten 200 Seiten treiben einem die Tränen in die Augen.
„Mutters Flucht“ ist ein weiterer Roman, der ein Einzelschicksal aus dieser Zeit beleuchtet. Um die Geschichte aufzuarbeiten, fuhren Mutter und Sohn 2017 über Süddeutschland, Österreich und Ungarn bis nach Serbien.
Ein Sachbuch hingegen ist das Buch „Donauschwaben“. Es ist ein wertvolles Buch zur Aufarbeitung der gesamten Geschichte.
Über Serbien habe ich im Februar 2022 und über Ungarn habe ich im Mai 2021 geschrieben
2. Markos´ Kinder in den griechischen Bergen
Während bei uns der zweite Weltkrieg zu Ende ging, begann 1946 der griechische Bürgerkrieg. Als sich 1949 die Niederlage der Kommunisten abzeichnete, beschloss die Führung der Demokratischen Armee Griechenlands mit Markos Vafiadis an ihrer Spitze, in die Berge zu fliehen und Minderjährige einzusammeln.
Insgesamt 28.000 Kinder wurden in sozialistische Länder wie die damalige DDR,
Ungarn, Bulgarien, Jugoslawien etc. gebracht.
Offiziell ist nicht bekannt, warum man die Kinder aus den Dörfern entführte. Es wird angenommen, dass sie zu Partisanen umerzogen werden sollten, um später das Land zurückzuerobern.
Meine Buch- und Filmtipps, die diesem Leid eine Stimme geben
Der 1985 veröffentlichte Film „Eleni“ ist eine Literaturverfilmung des gleichnamigen autobiografischen Buches von Nicholas Gage.
Gage, nicht zu verwechseln mit dem Schauspieler Nicolas Cage, ist ein griechisch-amerikanischer Buchautor und Enthüllungsjournalist. Geboren 1939 in einem kleinen Bergdorf im Epirus, floh er mit seinen Geschwistern 1949 zu seinem Vater in die U.S.A. Seine Mutter organisierte die Flucht und wurde von den Partisanen für diese Tat hingerichtet.
SWR interviewt in dieser Sendung Beteiligte und liefert historische Hintergründe.
Panagiotis Gekas verarbeitete in dem Buch „Der Kirschbaum auf dem Berge“ seine persönlichen Erlebnisse einer zerrissenen Kindheit, auf die ein Leben im Spannungsfeld der damaligen BRD und DDR folgte.
Über die Region Epirus habe ich im Mai 2022 bereits geschrieben.
3. Genozid Armenien
Am 24. April 1915 begann der erste Genozid des 20. Jahrhunderts, dem bis 1916 laut Schätzungen etwa 1,5 Millionen Armenier*innen zum Opfer fielen.
Aber auch die aramäischen, assyrischen und chaldäischen Christen, die Pontus - Griechen und Eziden waren betroffen.
In Todesmärschen wurden die Armenier und Christen aus dem gesamten
Gebiet der heutigen Türkei nach Syrien deportiert.
Ein Großteil der Menschen überlebte den Fußmarsch durch die Wüste nicht.
Das Armenian Genocide Museum in Jerewan beschäftigt sich mit diesem dunklen Kapitel.
Bis heute leugnet die türkische Regierung diesen Genozid.
Meine Filmtipps, die diesem Leid eine Stimme geben
Die Dokumentation „Aghet – Ein Völkermord“ befasst sich mit dem Genozid, genauso wie der 2014 erschienene Film „The Cut“. Etwas älter ist der zweiteilige Film Mayrig – Heimat in der Fremde und Mayrig Straße zum Glück. Es wird das Leben einer Familie beschrieben, die vor dem Genozid nach Frankreich geflohen ist.
Die unmenschlichste Form: Kindersoldat*innen
Eine besonders perverse Form der Kriegsführung hat sich mit der Rekrutierung von Kindersoldaten etabliert. Lt. Schätzungen gibt es weltweit 250.000 minderjährige Soldat*innen in über 20 Ländern (Quelle: Terre des hommes)
Alljährlich wird am 12. Februar mit dem Welttag gegen den Einsatz von Kindersoldaten und Kindersoldatinnen auf ihr Schicksal aufmerksam gemacht.
Mein Fazit
Ich persönlich bin zu der Erkenntnis gekommen, der Mensch ist das bestialischeste, zerstörerischste und zäheste Wesen das je unsere Erde bevölkert hat.
Gleichzeitig ist er aber auch das erfolgreichste, empathischeste und hilfsbereiteste Wesen.
Ich frage mich, wann werden wir die schlausten Lebewesen auf dieser Welt? So schlau, dass wir dieselben Fehler, die sich seit Jahrtausenden in Form von Kriegen, Streit und Totschlag immer wiederholen, nicht mehr machen?
Es muss nicht immer Krieg sein, damit Menschen die „Hölle auf Erden“ erleben. Ich denke an sexuelle Ausbeutung von Kindern, an häusliche Gewalt und an all die Morde, von denen wir in den Tageszeitungen lesen.
Wir haben es in der Hand, welche Seite von uns wir mehr fördern möchten.

Im Slow Modus Europa kennenlernen – Ein Interview mit Gudrun und Arno
Den kühlenden Wind und die Sonnenstrahlen auf der Haut spüren, Schmetterlinge und Blumen am Wegesrand wahrnehmen und rasten, wo es einem gefällt.
Gudrun und Arno lieben es aktiv, aber trotzdem entschleunigt mit dem Drahtesel Land und Leute kennenzulernen.
Vor fünf oder sechs Jahren, zu einer Zeit, als ihre Kinder „flügge“ geworden sind, haben sie diese Art des Reisens für sich entdeckt und sind seitdem mehrmals im Jahr für ein paar Tage, eine Woche oder auch länger mit den Fahrrädern unterwegs.
Warum gefällt euch diese Art zu Reisen so?
Wir genießen es, gemeinsam viel Zeit zu zweit zu verbringen und während des Radelns auch Platz für die eigenen Gedanken zu haben.
Es ist auch immer wieder überraschend, wie weit man entspannt und gemütlich radelnd innerhalb einer Woche kommt.
Gefällt uns ein Ort, eine Landschaft oder ein Rastplatz, dann bleiben wir einfach stehen. Wir lieben es, Schmetterlinge, Vögel, Berggipfel und Blumenwiesen zu fotografieren, bevor wir voller Eindrücke zufrieden weiter radeln. Mit dem Auto nimmt man aufgrund der Geschwindigkeit die kleinen, aber nicht minder interessanten Dinge am Wegesrand kaum wahr.
Wir sind beide sehr naturverbunden, treiben gerne Sport und nachhaltiges Leben ist uns sehr wichtig! Mit Rad- aber auch Wanderreisen können wir das Schöne mit dem Sinnvollen und - für Mensch und Umwelt - Gesunden kombinieren.


Ist die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine Herausforderung?
Vor allem bei schnelleren Zügen sollte das aktuelle Angebot zur Mitnahme von Rädern ausgeweitet und vereinfacht werden. Hier gibt es meist nur wenige Plätze, die sehr eng und teilweise schwer zu nutzen sind.
Für uns überwiegen die Vorteile und seit mehreren Jahren suchen wir unsere Urlaubsziele danach aus, ob wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen können, damit neben den mittlerweile erwachsenen Kindern auch das Auto unser Haus sittet.
Wir schätzen es sehr, dass der Urlaub am Bahnhof unseres Wohnortes beginnt. Wir steigen in den Zug, Arno holt sein Buch raus und Gudrun ihre Jause!
Welche europäischen Länder habt ihr mit dem Rad erkundet?
Wir waren einige Male in Österreich (u.a. Kärntner Seentour, Salzburg Tauernradweg), Italien (von Villach nach Triest oder vom Reschenpass an den Gardasee) und Deutschland (rund um den Bodensee, Mecklenburgische Seenplatte, entlang Salzach und Inn) unterwegs. Arno war allein auch zweimal während seiner Studienzeit mit dem Rad in Irland.
Wir sind in der glücklichen Lage uns das Reisen auch leisten zu können. Wir lieben es neue und unterschiedlichste Regionen, Menschen und Landschaften Europas kennenzulernen.
Was wünscht ihr euch an Infrastruktur als Radfahrer*in?
Einerseits sollten bei neu errichteten oder sanierten Straßen Radwege gleich mitgedacht werden. Vor allem in Kärnten waren wir teilweise auf komplett neuen Straßen unterwegs, wo weit und breit kein Radweg zu finden war. Als Zweites sollte auch vor allem an stark frequentierten Radwegen an Trinkbrunnen gedacht werden.
Was vor allem bei Radpannen hilfreich ist, wären Informationen zu den nächstgelegenen Radwerkstätten in regelmäßigen Abständen.
Abseits der häufig frequentierten Radwege ist auch die Kennzeichnung der Strecken teilweise schlecht, auch das könnte man optimieren.
Damit man für Radreisen besser die Öffis nutzen kann, wäre es super, wenn mehr Busse Radträger hinten montiert hätten. Das wäre im Vergleich wenig Aufwand und würde diese Form des Reisens noch attraktiver machen.
Uns ist bewusst, dass eine bessere Infrastruktur mit Mehrkosten verbunden ist.
Wenn man jedoch mehr Menschen von nachhaltigeren und neuen Formen des Reisens überzeugen möchte, muss auch das Angebot entsprechend attraktiver werden.
Fast jede Reise hatte seine Besonderheiten und schönen Seiten. Genauso gäbe es bei fast jeder Strecke Verbesserungsbedarf.
Wodurch schöpft ihr Kraft, was begeistert euch und warum entspannt euch das Radfahren?
Die tägliche Bewegung am Drahtesel, die neuen Erlebnisse, vor allem aber auch die Entschleunigung durch das gemütliche Radeln durch neue Landschaften ermöglicht ein „Auftanken“ und Kraft sammeln für den Alltag nach dem Urlaub.
Neben den schönen Natur- und Landschaftserlebnissen darf das Erlebnis regionaler Kulinarik und Kultur natürlich nie zu kurz kommen!

Buchtipp: Reise-Hacks

Im Con Book Verlag ist 2022 die Serie: „Reise Hacks für Klimabewusste, Reise Hacks für frisch gebackene Eltern, Reise Hacks für Nackte, Reise Hacks für Hundemenschen“ und „Reise Hacks für Laufbegeisterte“ entstanden.
Alle Bücher haben eine große Gemeinsamkeit: Sie widmen sich dem Reisen und haben ein bestimmtes Publikum im Fokus.
Aufgeteilt in neun Kapiteln widmet sich das 94-seitige Büchlein „Reise Hacks für Klimabewusste“ den Basics für nachhaltiges Reisen. Es gibt Selbsttests, um festzustellen wie urlaubsreif man ist und welcher Freizeittyp man ist. Ein Jahreskalender gibt kurz und bündig zusammengefasst Anregungen für Aktivitäten.
Außerdem werden Menschen aus verschiedenen Ländern vorgestellt, die sich für das Klima engagieren.
In diesem Buch liest man keinen Roman, die Texte sind kurz und knapp zusammengefasst.
Auflösung Quiz
Zum Städtebund der Hanse zählen heute knapp 200 Orte in 15 Ländern (Quelle: https://www.hanse.org)
Von der kleinsten Hansestadt Straupe in Lettland mit nur 600 Einwohnern bis hin zu bekannten Metropolen wie Hamburg, Edinburgh, Krakau oder Brügge zieht sich die Geschichte der Hanse.
Die nördlichste Hansestadt liegt in Island, die südlichste befindet sich im französischen La Rochelle. Richtung Osten zieht sich der Bund bis weit über Moskau hinaus. Aufgrund des Ukrainekrieges sind die russischen und belarussischen Hansestädte jedoch bis auf Weiteres von allen Aktivitäten im Städtebund ausgeschlossen.
Ein kurzer Auszug aus der Geschichte
Die Hanse war eine Frühform der Globalisierung im Mittelalter. Das Wort Hanse bedeutet Gruppe oder Schar und im Laufe der Zeit entwickelte sich eine Vereinigung von Kaufleuten, die das Ziel hatte für mehr Sicherheit auf See zu sorgen und gemeinsame wirtschaftliche Interessen durchzusetzen.
Im Mittelalter sind viele Hansestädte durch Handel reich geworden, der Faire Handel war dabei aber lange Zeit kein Thema.
Erst 2014 war der Faire Handel Teil des offiziellen Programms beim Internationalen Hansetag in Lübeck. Ein Jahr später wurde das Projekt „Faire Hanse“ in Hamburg ins Leben gerufen.
Ziel der Projektgruppe ist es, mehr Städte des Hansebundes dafür zu gewinnen, sich für Fairen Handel und Nachhaltigkeit einzusetzen.